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Germany
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Kübra Gümüşay
German journalist

Kübra Gümüşay

The basics

Quick Facts

Intro
German journalist
Places
Work field
Gender
Female
Place of birth
Hamburg, Germany
Age
36 years
The details (from wikipedia)

Biography

Kübra Gümüşay, geborene Kübra Yücel, (geb. 28. Juni 1988 in Hamburg) ist eine deutsche Journalistin, Bloggerin, Autorin und Netz-Aktivistin.

Leben

Kübra Gümüşay ist die Enkelin eines türkischen Gastarbeiters in Deutschland. Sie studierte Politikwissenschaften in Hamburg und an der School of Oriental and African Studies der Universität von London. Seit 2012 lebt sie mit ihrem Mann Ali Aslan Gümüşay in Oxford, Großbritannien. Kübra Gümüşay ist praktizierende, kopftuchtragende Muslima; sie bezeichnet sich selbst als Deutschtürkin und Feministin.

Wirken und Rezeption

Laut Deutschlandradio gehört sie zu den prägenden Köpfen des Islam in Deutschland. Ihr seit 2008 geführtes Blog Ein Fremdwörterbuch, in dem sie über Internet, Politik, Gesellschaft, Feminismus und Islam schreibt, werde monatlich von bis zu 13.000 Internetnutzern angeklickt. Mit ihrem Blog möchte sie „Stereotype aufbrechen“ und denen „eine Stimme geben, die sonst nicht in den Medien vorkommen“. 2011 wurde Ein Fremdwörterbuch für den Grimme Online Award nominiert. Die Fachzeitschrift Medium Magazin wählte Gümüşay daraufhin zu den „Top 30 bis 30“ der vielversprechendsten journalistischen Nachwuchstalente Deutschlands. Ina Wunn zählt Kübra Gümüşay in ihrem Artikel Neue Wege für Musliminnen in Europa in Das Parlament zu den muslimisch-feministischen Aktivistinnen, die sich „aktiv in die Politik einmischen, um dort die Benachteiligung von (nicht nur) muslimischen Frauen anzusprechen.“

Auf Initiative von Daniel Schulz, Ressortleiter der tageszeitung, erzählte Kübra Gümüşay von 2010 bis Juni 2013 ihre Geschichten aus der Welt einer deutschen kopftuchtragenden Muslima in der regelmäßigen Taz-Kolumne Das Tuch. Sie verglich dies mit der Entwicklung in der Frauenbewegung. „Zuerst müssten ein paar gezielt eingeladen werden, sich zu beteiligen, um sichtbar zu sein und den Weg für andere zu ebnen.“ Matthias Matussek schrieb in seinem Debattenbeitrag zum Thema Integration für Spiegel Online, Kübra Gümüşay trage das Kopftuch nicht aus Unterwürfigkeit, sondern aus Stolz. Sie wolle damit ihre Religion zeigen. Es sei ihre Form von Punk, ihre Form von Aufstand.

Kübra Gümüşay war Chefredakteurin des Hamburger Jugendmagazins Freihafen. Als freie Journalistin publiziert sie zu den Themen Immigration und Integration unter anderem in Die Zeit, MiGAZIN und Mädchenmannschaft. Zur Debatte über Thilo Sarrazins Buch Deutschland schafft sich ab trug sie einen Beitrag in dem von Hilal Sezgin herausgegebenen Sammelband Deutschland erfindet sich neu. Das Manifest der Vielen bei und wurde 2011 von der BBC eingeladen, Thilo Sarrazin in einer TV-Sendung zu interviewen.

2010 war Kübra Gümüşay Mitbegründerin des von der EU finanzierten Netzwerkes Zahnräder, das engagierten Muslimen aus Wirtschaft, Politik, Medien, Wissenschaft und dem sozialen Sektor eine professionelle Plattform bieten will, um sich kennenzulernen und zu unterstützen.

In dem 2012 vom türkischen Ministerium für Auslandstürken zum 50. Jahr der Migration von Türken nach Deutschland herausgegebenen zweisprachigen Buch 50 Jahre 50 Menschen wird Kübra Gümüşay neben u. a. Fatih Akin und Cem Özdemir als eine der vorgestellten 50 „German-Turks“ porträtiert. 2014 war sie Botschafterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Themenjahr gegen Rassismus. Sie ist Associated Expert der Berliner Organisation Center for Intersectional Justice.

Das Magazin Edition F zählte Gümüşay 2016 zu den „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“. 2018 führte ForbesKübra Gümüşay unter den 30 under 30 Europe in der Kategorie „Media & Marketing“.

Gümüşay konnte Anfang 2018 drei von sieben Punkten einer gerichtlichen Unterlassungsforderung gegen Angriffe der Zeitschrift Emma durchsetzen.

Hashtag #SchauHin

2013 initiierte sie zusammen mit Jamie Schearer und Sabine Mohamed den Hashtag gegen Alltagsrassismus #SchauHin, eine Kampagne, die in der Presse mit dem Hashtag #Aufschrei verglichen wird. Die Idee dazu hatte sie während einer Blogger-Konferenz der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Über ihre Motive für die Einrichtung von #SchauHin sagte sie der Frankfurter Rundschau: „Es ist eine große Erleichterung, zu wissen, dass die eigenen Erfahrungen von vielen geteilt werden.“ Beim Aufschrei habe sie dieses von vielen Frauen geschilderte Gefühl noch nicht ganz nachempfinden können. „Denn ich weiß oft nicht, ob die Diskriminierung, die ich erfahre, aus sexistischen oder rassistischen Gründen erfolgt.“ Schließlich seien beispielsweise schwarze oder muslimische Frauen häufig von Mehrfachdiskriminierung betroffen.

Hashtag #Ausnahmslos

Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/16 initiierte sie zusammen mit 21 anderen Feministinnen den neuen Hashtag #Ausnahmslos gegen Sexismus und Rassismus. Darin kritisieren sie, dass „feministische Anliegen von Populist_innen instrumentalisiert werden, um gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen, wie das aktuell in der Debatte um die Silvesternacht getan wird.“ Der Einsatz gegen sexualisierte Gewalt müsse jeden Tag ausnahmslos politische Priorität haben, „denn sie ist ein fortwährendes Problem, das uns alle betrifft.“ In diesem Zusammenhang sagte sie, „unsere Gesellschaft hat ein Sexismus-Problem auf allen Ebenen.“ Das Statement wolle beweisen, dass man über Sexismus diskutieren kann, ohne in rassistische Fallen zu tappen. 2016 erhielt die Kampagne #Ausnahmslos den Clara-Zetkin-Frauenpreis der Partei Die Linke für politische Intervention.

Organisierte Liebe

2016, auf der 10. Netzkonferenz re:publica, hielt Gümüşay einen vielbeachteten Vortrag mit dem Titel „Organisierte Liebe“ über Rassismus und Hass im Netz und warnte: „Auch digitaler Hass ist realer Hass.“ Sie fordert darin außerdem: „Wir müssen Liebe organisieren, weil das Schweigen im Angesicht des lauten Hasses ein Zustimmen ist.“ Ihr Vortrag war Inspiration für das Motto Love Out Loud der 11. re:publica.

Veröffentlichungen

Bücher

  • Sprache und Sein. München, 2020, Hanser-Verlag, ISBN 978-344626595-0
  • Kapitel in: Skandal! Die Macht öffentlicher Empörung. Herausgegeben von Prof. Bernhard Pörksen and Jens Bergmann (2009), Hamburg: Halem Verlag.
  • Kapitel in: Manifest der Vielen – Deutschland erfindet sich neu. Herausgegeben von Hilal Sezgin. (2011), Berlin: Blumenbar Verlag.
  • Kapitel in: Geschichten aus Deutschland. Biografische Betrachtungen aus der Migrationsgesellschaft. Herausgegeben von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (2014).
  • Kapitel in: Feminismen heute, Positionen in Theorie und Praxis. Herausgegeben von Yvonne Franke, Kati Mozygemba, Kathleen Pöge, Bettina Ritter und Dagmar Venohr (2015). Transcript Verlag.
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