Konrad von Luppurg
Quick Facts
Biography
Konrad von Luppurg († 26. Januar 1313 in Regensburg) war als Konrad I. erwählter Bischof (Elekt) von Gurk und als Konrad V. Bischof von Regensburg.
Konrad von Luppurg entstammte einem Adelsgeschlecht aus Luppurg in der Oberpfalz, die zuvor in Eggenfelden in Niederbayern ansässig waren. 1260 wurde er Domkapitular von Regensburg, zehn Jahre später Propst in Niederfranken.
Als der Gurker Bischof Johann von Ennsthal starb, hatte Papst Martin IV. das Bistum Gurk für sich reserviert und jede andere Besetzung von vornherein für ungültig erklärt. Der Erzbischof von Salzburg und das Gurker Domkapitel wussten von der päpstlichen Reservation nichts und erwählten Konrad von Luppurg zum neuen Bischof. Der Papst genehmigte diese Wahl nach anfänglichem Widerstand am 17. Juni 1282 trotzdem und befahl dem Salzburger Erzbischof, Konrad von Luppurg zum Bischof zu weihen. Dieser verzichtete jedoch am 11. Mai 1283 auf das Bistum, ohne die Konsekration abzuwarten.
Im Jahr 1290 wurde Konrad Propst des Regensburger Domkapitels und 1296 Bischof von Regensburg. Als letzter seines Geschlechtes brachte er in das Hochstift seine Besitzungen um Lupburg, einschließlich der Burg Lupburg ein. Die finanzielle Lage des Hochstiftes zwang ihn aber zum Verpfändung der Grafschaft Donaustauf, die über mehrere Jahrhunderte weitestgehend verpfändet bleiben sollte. Die Regensburger Juden, die in Geldgeschäften mit den benachbarten Herzogtümern und auch bei den geistlichen Institutionen, eine zentrale Rolle spielten, wurden vom Bürgertum vor Verfolgung weitgehend geschützt. Am 26. Januar 1313 starb Konrad V. und wurde im Dom von Regensburg vor dem Frauenaltar beigesetzt.
Literatur
- Michael Buchberger (Hrsg.): 1200 Jahre Bistum Regensburg. Festschrift zur Zwölfhundertjahrfeier. Pustet in Kommission, Regensburg 1939, S. 39f.
- Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3.
- Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk. 1072–1822 (= Aus Forschung und Kunst. 5, ISSN 0067-0642). Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 1969, S. 118–119.
- Josef Staber: Kirchengeschichte des Bistums Regensburg. Habbel, Regensburg 1966, S. 63–65.
Günther von Krappfeld | Berthold von Zeltschach | Hiltebold Sitz Burg Straßburg (seit 1147) (Nachfolger: Sixtus von Tannberg) |
(Vorgänger: Heinrich II. von Rotteneck) Konrad V. von Luppurg | Nikolaus von Ybbs | Heinrich (III.) von Stein (Gegenbischof) | Friedrich I. Burggraf von Zollern-Nürnberg | Sedisvakanz (1365–1368) | Konrad VI. von Haimberg | Theoderich von Abensberg | Johann I. von Moosburg | Albert III. von Stauffenberg | Johann II. von Streitberg | Konrad VII. von Soest | Friedrich II. von Parsberg | Friedrich III. von Plankenfels | Ruprecht I. von Pfalz-Mosbach | Heinrich IV. von Absberg | Ruprecht II. von Pfalz-Simmern | Johann III. von der Pfalz | Pankraz von Sinzenhofen | Georg Marschalk von Pappenheim | Veit von Fraunberg | David Kölderer von Burgstall | Philipp Wilhelm Herzog von Bayern | Sigmund Friedrich von Fugger | Wolfgang II. von Hausen | Albert IV. von Toerring | Franz Wilhelm Graf von Wartenberg | Johann Georg Graf von Herberstein | Adam Lorenz Graf von Törring | Guidobald Graf von Thun und Hohenstein (Nachfolger: Albrecht Sigismund Herzog von Bayern) |