Klaus Tanner
Quick Facts
Biography
Klaus Tanner (* 27. Dezember 1953 in Münchberg in Oberfranken) ist ein deutscher Theologe und Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität Heidelberg. Er hat die geschäftsführende Leitung der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) inne.
Leben
Klaus Tanner wurde 1953 in Münchberg in Oberfranken geboren. Er studierte Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Heidelberg. Nach dem Studium wurde er Assistent und Akademischer Rat a. Z. am Institut für Systematische Theologie und Ethik an der LMU München. Dort folgte 1989 die Promotion und 1993 wurde er in München habilitiert.
Anschließend trat Klaus Tanner in den kirchlichen Dienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ein und wurde Vikar in Starnberg, danach zum Pastor ordiniert. 1993 wurde er auf die Professur für Systematische Theologie in der philosophischen Fakultät der TU Dresden berufen. 1997 wechselte er als Professor für Systematische Theologie und Ethik an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2008 hat er die thematisch vergleichbare Professur an der Universität Heidelberg inne. Am 23. Mai 2007 wurde Klaus Tanner zum Mitglied (Matrikel-Nr. 7148) der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.
Forschung und Lehre
Tanner forscht und lehrt zum Verhältnis des Protestantismus zur und in der politischen Kultur im 19. und 20. Jahrhundert sowie zu Grundfragen und Geschichte der Ethik. Mit aktuellem Bezug beschäftigt er sich mit Medizin- und Bioethik aus theologischer Sicht.
Gesellschaftspolitische Ämter
Klaus Tanner ist politisch und kirchenpolitisch engagiert. Er ist Kuratoriumsmitglied des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU), seit 2002 in der Zentralen Ethikkommission der Bundesregierung für Stammzellforschung. Der Forschungsverbund Max-Planck Gesellschaft hat einen Ethikrat, in dem Tanner seit 2016 Mitglied ist.
Tanner berät verschiedene Fraktionen im Bundestag zu ethischen Fragen.
Literatur
- Michael Kaasch und Joachim Kaasch (Hrsg.): Leopoldina. Neugewählte Mitglieder 2007. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. – Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle (Saale) 2008 (leopoldina.org [PDF; 2,2 MB; abgerufen am 18. Dezember 2017]).