Klaus Herrmann
Quick Facts
Biography
Klaus Herrmann (* 4. August 1903 in Guben; † 22. April 1972 in Weimar) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Klaus Herrmann entstammte einer Fabrikantenfamilie. Nachdem er 1922 die Reifeprüfung abgelegt hatte, studierte er anschließend bis 1924 Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Jena. 1926/27 arbeitete er als Gehilfe in einem Verlag, und ab 1927 studierte er Germanistik und Geschichte an der Kaiser-Wilhelm-Universität in Berlin. Nachdem Herrmann bereits früh Beiträge für das Feuilleton verschiedener Zeitungen (u. a. des Berliner Tageblatts) geliefert hatte, war er bis 1931 Redakteur der literarischen Zeitschrift Die neue Bücherschau. Ab 1931 wirkte er als freier Schriftsteller. Während des Dritten Reiches konnte er nur sehr eingeschränkt und vorwiegend anonym Reportagen und Übersetzungen publizieren. Herrmann lebte von 1933 bis 1949 meist in Oberbayern.1944 heiratete er Luise Rinser, mit der er bis 1949 zusammenlebte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Klaus Herrmann Mitarbeiter der Münchner Neuen Zeitung. 1949 übersiedelte er in die DDR, wo er sich in Weimar niederließ. Er trat der SED bei und war von 1957 bis 1971 Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung. Herrmann gehörte dem PEN-Zentrum der DDR an.
Klaus Herrmann verfasste historische Roman, Erzählungen und Theaterstücke. Seine in der DDR viel gelesenen erzählerischen Werke haben häufig exotische Schauplätze und eine gesellschaftskritische Tendenz. Als sein bedeutendstes Werk gilt der Familienroman Die guten Jahre, in dem Herrmann das Schicksal einer deutschen großbürgerlichen Familie vom Kaiserreich bis zum Beginn des Dritten Reiches schildert.
Sein Nachlass befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.
Werke (Auswahl)
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Herausgeberschaft
- Georg Büchner: Dramen. Stuttgart 1946
- Heinrich Heine: Reisebilder. Stuttgart
- 1 (1946)
- Sturm und Drang. Weimar 1954 (zusammen mit Joachim Müller)
- Phineas Taylor Barnum: Das Leben von P. T. Barnum. Weimar 1962
- Alfred Dreyfus: Fünf Jahre meines Lebens. Weimar 1962
Übersetzungen
- Gérard de Nerval: Sylvia. Weimar 1959