Karsten Scholz
Quick Facts
Biography
Karsten Scholz (* 6. November 1969 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Pianist und Dirigent.
Biografie
Im Alter von sieben Jahren bekam Scholz Klavierunterricht und fing bald an, erste Kompositionen zu schreiben. Noch als Schüler erschloss er sich auch die Orgelliteratur. 1987 begann Scholz als Jungstudent (Studienbeginn 1989 nach dem Abitur) seine Ausbildung zum Pianisten bei Wilhelm Neuhaus an der Musikhochschule Köln und bei Olaf Dreßler in München. 1992 schloss sich ein Dirigierstudium bei Volker Wangenheim in Köln an. Als Dirigent arbeitete Karsten Scholz in den Jahren 1998 an der Oper Köln und 1999 am Theater Bielefeld, bevor er entschied, sich ausschließlich auf ein Wirken als Konzertpianist und Klavierpädagoge zu konzentrieren.
Schwerpunkte seines Repertoires liegen in den Werken der Wiener Klassiker, – vor allem den Sonaten Haydns und den 32 Sonaten Beethovens, – ebenso in den Klavierkompositionen der Romantik, Gewicht auf Schubert und Brahms – sowie dem Werk Franz Liszts. Ein weiteres Augenmerk gilt der Zweiten Wiener Schule, auch der Musik Olivier Messiaens.
Scholz konzertiert als Interpret zeitgenössischer Musik in Uraufführungen und setzt sich für vergessene Komponisten wie Ernst von Dohnanyi und Giuseppe Martucci ein.
Er gastiert als Solist und Kammermusikpartner, arbeitete mit den Dirigenten Graeme Jenkins, Philippe Auguin, Bruno Weil, Peter Kuhn, Rainer Mühlbach, Alexander Joel, Helmut Imig, Herbert Blomstedt und Kurt Masur.
Von 2009 an spielte Scholz in einem auf vier Jahre angelegten Konzertzyklus alle 32 Beethoven-Sonaten in chronologischer Reihenfolge. Eine CD-Produktion hierzu ist teilweise erschienen. Seit 2013 widmet er sich einem Zyklus mit ausgewählten Klavierwerken Franz Schuberts, der auf sechs Konzertabende konzipiert ist.
Scholz ist Klavierdozent an der Musischen Akademie Braunschweig.
Kompositionen
- Ave Maria (1986)
- Französische Suite (1988)
- Missa Jubilate (1990)
- Te Deum (1993)
- Sonate für Violine Solo (1993/94)
- Fantasie für Fagott und Orgel (1996)
- Hymnus „Veni, Creator Spiritus“ (2018)
CD-Produktionen
- Schubert Klaviersonaten a-Moll D 784 und A-Dur D 959 (2002)
- Années de pèlerinage: Suisse (2005)
- Klangschicht: Rhapsody im Hof (2006)
- Ariettes Oubliées: Jacqueline Treichler (Sopran), Karsten Scholz (Klavier) (2006)
- Klavierrezital im Rittersaal (2008)
- Beethoven Klaviersonaten I (2013)
- Klaviersonaten Nr. 28, Nr. 29, Nr. 30, Nr. 31, Nr. 32
- Beethoven Klaviersonaten II (2014)
- Klaviersonaten Nr. 19 und 20, Nr. 21, Nr. 22, Nr. 23, Nr. 24, Nr. 25, Nr. 26, Nr. 27
- Beethoven Klaviersonaten III (2018)
- Klaviersonaten Nr. 12, Nr. 13, Nr. 14, Nr. 15, Nr. 16, Nr. 17, Nr. 18
Preise
- 1991 Förderpreis der Stadt Gelsenkirchen
- 1992 Dritter Preis Int. Brahms-Wettbewerb Hamburg
- 1995 Zweiter Preis Int. Brahms-Wettbewerb Pörtschach