Karl Wilhelm Georg von Graevenitz
Quick Facts
Biography
Karl Wilhelm Georg von Graevenitz (* 22. August 1780 in Breslau; † 14. Januar 1849 in Dresden) war ein preußischer Generalmajor.
Leben
Herkunft
Wilhelm war der Sohn des preußischen Generals der Infanterie Friedrich August von Graevenitz (1730–1809) und dessen Ehefrau Juliane Friederike, geborene von Grawert († Dezember 1807).
Militärkarriere
Graevenitz trat am 1. Dezember 1793 als Gefreitenkorporal in das Infanterieregiment „von Reitzenstein“ der Preußischen Armee ein und avancierte dort bis Ende August 1805 zum Premierleutnant. Als solcher geriet er während des Vierten Koalitionskrieges nach der Kapitulation von Magdeburg in Gefangenschaft und wurde daraufhin inaktiv gestellt.
Nach dem Frieden von Tilsit wurde Graevenitz am 5. März 1809 wieder angestellt und der Brandenburgischen Artillerie-Brigade zugeteilt. Am 21. September 1809 folgte seine Beförderung zum Stabskapitän sowie am 14. Februar 1812 zum Kapitän. Während der Befreiungskriege wurde Graevenitz in der Schlacht bei Großgörschen verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse sowie dem Orden der Heiligen Anna II. Klasse ausgezeichnet. Er nahm dann an der Schlacht bei Bautzen teil und wurde bei Dresden erneut verwundet. Nach seiner Genesung kämpfte er bei Leipzig und erwarb für Ligny das Eiserne Kreuz I. Klasse. Ferner kämpfte er bei La Fere Champenoise, Wavre und der Blockade von Erfurt. Am 23. April 1814 wurde mit Patent vom 27. Juli 1814 zum Major befördert und am 17. März 1815 mit dem Orden des Heiligen Wladimir IV. Klasse ausgezeichnet.
Am 23. Mai 1816 wurde er in die 5. Artillerie-Brigade versetzt. Vom 31. Januar 1820 bis zum 29. März 1824 war Graevenitz Brigadier der6. Artillerie-Brigade und anschließend der 2. Artillerie-Brigade. In dieser Stellung erhielt Graevenitz am 17. Juni 1824 eine Prämie von 500 Talern. Im selben Jahr schrieb er das Buch Organisation und Taktik der Artillerie, das auch in französischer Sprache veröffentlicht wurde. Am 18. Juli 1825 wurde Graevenitz mit dem Dienstkreuz ausgezeichnet und er avancierte am 30. März 1829 mit Patent vom 8. April 1829 zum Oberst. Am 23. Dezember 1831 ernannte man ihn zum Inspekteur der 2. Artillerie-Inspektion. Anlässlich des Ordensfestes wurde Graevenitz am 18. Januar 1834 der Rote Adlerorden III. Klasse verliehen, bevor er am 28. Juli 1835 seinen Abschied mit dem Charakter als Generalmajor erhielt.
Am 24. August 1845 wurde er zum Senior des Eisernen Kreuzes II. Klasse ernannt. Am 14. Januar 1849 starb er in Dresden.
Familie
Graevenitz heiratete am 12. März 1804 in Ansbach Friederike Henriette Freiin von Falkenhausen (* 17. Juli 1783; † 14. Dezember 1823), eine Tochter des Friedrich Ferdinand Ludwig Freiherr von Falkenhausen († 17. Mai 1811) aus dem Haus Wald bei Ansbach. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Auguste
- Emil
- August Gottfried Otto (* 2. Mai 1808)
- Hermann (* 1810; † 1837 auf Sumatra)
- Adeline Antonie Charlotte Karoline (* 16. Juni 1811; † 6. April 1879)
- Gustav Ludwig August Friedrich (* 15. Juli 1817; † 20. Mai 1893), Major a. D. ∞ Adelheid von Zacha (* 3. Juli 1819; † 14. August 1879)
- Eugen Friedrich Wilhelm (* 15. August 1821; † 8. Mai 1886), Major a. D.
- Maximilian Karl Ludwig Alexander (* 17. Januar 1823; † 29. Juni 1866) ∞ Anna Köpstein (* 14. Juli 1830; † 12. Mai 1886)
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er in Stettin Betha Schmeling (* 22. Januar 1804; † 15. Juli 1882). Aus der Ehe ging die Tochter Elisabeth Clara Friederike (* 8. März 1826; † 21. Februar 1901) hervor, die 1856 Detlev Willibald Freiherr von Biedermann (* 22. Oktober 1823; † 1896), den Sohn des Gustav Heinrich von Biedermann heiratete.
Schriften
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632802, S. 280–281, Nr. 1549.
- Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band. 1, W.T. Bruer, Berlin 1896, S. 714f.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1917, S. 69.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1901, Erster Jahrgang, S.351