Karl Reinhold von Krassow
Quick Facts
Biography
Carl Reinhold Graf von Krassow (* 15. April 1812 in Stralsund; † 13. Februar 1892 in Pansevitz auf Rügen) war ein preußischer Verwaltungsbeamter und Politiker.
Leben
Carl Reinhard von Krassow entstammt einer alten Familie. Er war der Sohn des Friedrich Heinrich von Krassow (1775–1844) und dessen Ehefrau Jaquette Gustava, geborene von Essen. Er erhielt seine Schulbildung durch Hauslehrer und studierte ab 29. September 1830 Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft an der Universität Berlin, wobei er sich sehr für die Naturwissenschaften interessierte. Zusammen mit Eduard Leyde verfasste er ein dreibändiges Lehrbuch der Zoologie, Botanik und Mineralogie.
Im Jahr 1838 wurde er mit der Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Franzburg betraut und wurde bald darauf Landrat. Nach dem Tod seines Vaters 1844 bat er um Entlassung und widmete sich der Verwaltung der Güter in Divitz bei Barth.
1848 gründete er zusammen mit dem Stralsunder Pfarrer Magnus Böttger den Verein der Freunde der Inneren Mission in Neuvorpommern und Rügen.
1849 wurde er Abgeordneter für Franzburg und Rügen und später auch Mitglied im Preußischen Herrenhaus. 1852 wurde er Regierungspräsident des Regierungsbezirks Stralsund. In diesem Amt widmete er sich besonders erfolgreich der Entwicklung des Schulwesens. Für sein Wirken wurde er am 31. März 1869 zum Stralsunder Ehrenbürger ernannt. Der preußische König verlieh ihm das Komturkreuz des Hausordens von Hohenzollern und den Titel „Wirklicher Geheimer Rat“ mit dem Prädikat „Exzellenz“. 1854 war er Kommendator der Pommerschen Provinzial-Genossenschaft des Johanniterordens.
1869 nahm Krassow aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied. Er wurde ritterschaftlicher Abgeordneter für den Kreis Franzburg-Barth im Provinziallandtag der Provinz Pommern. Er starb 1892 auf seinem Gut in Pansevitz auf Rügen.
Familie
Krassow heiratete 1840 Clementine von Below (* 11. März 1819; † 12. August 1888), die Tochter des Generalleutnants Wilhelm von Below (1783–1864), mit der er drei Töchter hatte. Daher starb mit ihm der gräfliche Zweig derer von Krassow im Mannesstamm aus. Die älteste Tochter Luise von Krassow (* 31. Oktober 1843; † 7. Februar 1930), verheiratet mit Edzard zu Innhausen und Knyphausen, wurde Herrin des Krassowschen Fideikommisses Pansevitz.
Werke
- Carl Reinhold von Krassow, Eduard Leyde: Lehrbuch der Naturgeschichte für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. 3 Bände, Berlin 1835–1838.
Literatur
- Dalmer: Carl Reinhold Graf von Krassow, Pansevitz, Rügen : Regierungspräsident a.D. und Wirkl. Geheimer Rat. Stettin: Burmeister 1895 (Bilder aus dem kirchlichen Leben und der christlichen Liebesthätigkeit in Pommern; Bd. 1, Nr. 12)
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. (1848-1858). (= Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge). Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11825-4
- Hermann Petrich: Krassow, Karl Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 359 f.