Karl Neisser
Quick Facts
Biography
Karl Neisser, auch Karl Neißer und Karl Neusser (* 2. Juli 1882; † 28. August 1933 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.
Leben
Neisser arbeitete als Regisseur, Drehbuchautor und Darsteller, sowohl auf der Bühne als auch später im Film, wo er zwischen 1917 und 1932 zu belegen ist. 1905 wirkte er als Regisseur und Darsteller des Sergeanten Krause bei der Aufführung von Franz von Schönthans Militärlustspiel Im bunten Rock am Stadttheater Eisenach mit. Bei dem Kriminalfilm Das Geheimnis des Fabrikanten Henderson (1919) schrieb er das Manuskript, führte Regie und spielte selbst mit. Auch bei Der Blick in den Abgrund (1919) war er Drehbuchautor und Regisseur.
1918/19 war er Hauptdarsteller einer Zweiakter-Serie, welche die Filmfirma „A.G. Films Arthur Günsburg“ in Berlin mit ihm auflegte. Neißer verkörperte darin den Titelhelden Krause; für die Folgen Papa Krause, Ganz ohne Krause, beide 1918, Krause als Detektiv und Quatsch nicht, Krause,beide 1919, schrieb Leonhard Haskel das Manuskript; lediglich bei der letzten Folge Held Krause (ebenfalls 1919) war Walter Formes der Drehbuchautor.
Noch zu Tonfilmzeiten wirkte Neisser in dem Filmlustspiel Lügen auf Rügen mit, das Victor Janson 1931 für die Aafa-Film in den vorpommerschen Seebädern Binz und Sellin realisierte. In Österreich hieß der Film auch Das Bademäuschen.
Bei sechs Filmen war Bruno Czabanski sein Kameramann.
Karl Neisser starb 1933 im Alter von 51 Jahren in Berlin und wurde auf dem im gleichen Jahr eröffneten Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten.
Literatur
- Lydia Eger: Kinoreform und Gemeinden. 1. Aufl. 1920, 2. unveränderter Neudruck Dresden 1921
- Horst O. Hermanni: Von Dorothy Dandridge bis Willy Fritsch: Das Film ABC, Band 2. Verlag BoD – Books on Demand, 2009 - 444 Seiten
- Helmut Morsbach u. Babett Stach (Hrsg.): German film posters: 1895–1945. Verlag Walter de Gruyter, 1. Januar 1992 - 152 Seiten
- Heinrich Fraenkel: Unsterblicher Film. Die grosse Chronik. Von der Laterna Magica bis zum Tonfilm. Bildteil von Wilhelm Winckel. München, Kindler, 1956, 469 Seiten
- Irene Stratenwert mit Hermann Simon (Hrsg.): Pioniere in Celluloid. Juden in der frühen Filmwelt. Henschel, Berlin 2004, ISBN 3-89487-471-6.
- Friedrich von Zglinicki : Der Weg des Films. Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorläufer. Berlin: Rembrandt Verlag 1956.