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Karl Kommerell
Deutscher Mathematiker

Karl Kommerell

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Biography

Karl Kommerell (* 19. August 1871 in Achern; † 30. Juli 1962 in Tübingen) war ein deutscher Mathematiker.

Sein Vater Adolf Kommerell (1841–1890) besaß das Café Kommerell nahe der Stiftskirche in Tübingen, sein Vetter Viktor Kommerell war in Tübingen Mathematikprofessor, sein Vetter zweiten Grades Max Kommerell Professor an der Philipps-Universität Marburg. Kommerell studierte bei seinem Vetter Viktor, bei Alexander von Brill und Hermann von Stahl Mathematik in Tübingen (als Mitglied des Tübinger Stifts). Er legte 1896 die Staatsprüfung ab und promovierte 1897 mit der Dissertation Die Krümmung der zweidimensionalen Gebilde im ebenen Raume von vier Dimensionen bei Alexander von Brill. Danach studierte er noch ein Jahr in Paris und begann danach als Lehrer zu arbeiten. 1900 wurde er Oberpräzeptor in Ravensburg, 1901 Professor am altsprachlichen Gymnasium in Heilbronn und 1908 ging er an die Friedrich-Eugen-Realschule Stuttgart. 1911 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Stuttgart und wurde dort 1921 außerordentlicher Professor. 1922 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität Tübingen.1925 wurde er ordentlicher Professor und 1936 wurde er emeritiert.

Er befasste sich besonders mit Geometrie und Mathematikpädagogik (Verbindung von Schulmathematik und höherer Mathematik). Er schrieb mehrere Lehrbücher zum Teil mit seinem Onkel Viktor.

Nach G. Walz kann er als wahrer Urheber der Romberg-Integration angesehen werden, da er in einem anderen Problem die Richardson-Extrapolation (in seinem Buch von 1936) mehrfach anwandte.

Er war Vorstand des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Vereins in Württemberg.

Er war auch einer der Herausgeber (mit Viktor Kommerell und Hermann Cuhorst) einer Sammlung von Gôgen-Witzen, die im Ersten Weltkrieg unter dem Pseudonym Romeo herauskam und an Soldaten ausgegeben wurde.

Schriften

  • mit Viktor Kommerell: Theorie der Raumkurven und Flächen, 1903, 4. Auflage 1931
  • mit Viktor Kommerell: Analytische Geometrie für Höhere Schulen, 2 Bände, 1911, 3. Auflage 1927
  • Rein geometrische Begründung der Lehre von den Proportionen und des Flächeninhalts, Mathematische Annalen, Band 66, 1909
  • Der Sylvestersche Plagiograph und die Proportionenlehre, Jahresberichte der DMV, Band 21, 1912
  • Aufgaben zur synthetischen Geometrie aus der württembergischen Referendarprüfung für Mathematik, 1925
  • Das Grenzgebiet der elementaren und höheren Mathematik, Leipzig: Köhler 1936
  • Vorlesung über analytische Geometrie des Raumes, 1940, 3. Auflage 1953 *Vorlesungen über analytische Geometrie der Ebene, 1941, 3. Auflage 1953

1922 war er Herausgeber und Neubearbeiter (mit Alexander von Brill) der Analytischen Geometrie des Raumes von George Salmon und Otto Wilhelm Fiedler.

Literatur

  • Kuno Fladt: Kommerell, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 480 (Digitalisat).
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