Karl Karst
Quick Facts
Biography
Karl Karst, auch Karl H. Karst (geboren am 24. Oktober 1956 in Köln) ist ein deutscher Hörfunkjournalist.
Leben
Karl Karst studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln und schrieb bis Mitte der 1980er Jahre für das Feuilleton der FAZ, den Kölner Stadt-Anzeiger und epd medien sowie für die Kulturprogramme der ARD. 1985 erhielt er seine erste Redakteursstelle in der Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks. Diese verließ er bald, bewarb sich beim SWR, blieb da auch nur kurz, und wurde dann von der WDR-Hörfunkchefin Monika Piel 1999 – für Beobachter unerklärlich – Programmchef der Kulturwelle WDR 3. In dieser Funktion schuf er im Jahr 2000 die „WDR 3 Kulturpartnerschaften“ und 2003 das „Kulturpolitische Forum WDR 3“, welches öffentliche kulturpolitische Debatten veranstaltet. 1991 begann Karl Karst als Dozent über Themen des Hörens an den Universitäten Köln, Essen, Leipzig und Siegen zu arbeiten. 2001 ernannte ihn die Universität Siegen zum Honorarprofessor für Medienwissenschaften. Karst führt den Titel seitdem in all seinen öffentlichen Auftritten. Als Gründer des bundesweiten Netzwerks der Initiative Hören vertrat er den WDR und die ARD im Deutschen Kulturrat, im Deutschen Medienrat, im Deutschen Musikrat und in der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Ende 2019 schied Karst vom WDR aus.
Funktionen aktuell
- Seit 1999 Programmbereichsleiter WDR 3
- Seit 2001 Honorarprofessor für Medienwissenschaft an der Universität Siegen
- Seit 2002 Mitglied der Jury des Deutschen Klangkunst-Preises und des European Soundart Awards
- Seit 2003 Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative Hören e.V.
- Seit 2006 Einzelmitglied des LANDESMUSIKRATS NRW
- Seit 2008 Mitglied der Euroradio Culture Group der Europäischen Rundfunkunion (EBU)
- Seit 2011 Vorsitzender der Stiftung Hören
- Seit 2016 Ehrenvorsitzender des KulturPARTNERnrw e.V.
- Seit 2016 Vertreter der ARD im Deutschen Kulturrat
- Seit 2016 Vertreter der ARD im Deutschen Medienrat
- Seit 2017 WDR Koordinator der crossmedialen Kulturjubiläen Böll 100 (2017), Offenbach 200 (2019), Beethoven 250 (2020)
- Seit 2017 Vorsitzender des „Projektkreises Zukunft Studio für elektronische Musik des WDR“ e.V.
- Seit 2019 Mitglied des Bundesfachausschusses Medien im Deutschen Musikrat
- Seit 2019 Sprecher des Deutschen Medienrates im Deutschen Kulturrat
Funktionen abgeschlossen
- 1979–1984 Gründer und Leiter der „Kölner Autorenwerkstatt“
- 1980–1984 Gründer und Herausgeber der Zeitschrift „DAS HEFT“
- 1980–1985 Mitarbeiter im Feuilleton des „Kölner Stadt-Anzeiger“
- 1980–1985 Mitarbeiter bei epd/Kirche und Rundfunk (epd medien)
- 1981–1990 Mitarbeiter im Feuilleton der „Frankfurt Allgemeinen Zeitung“
- 1981–1999 Autor und Regisseur für BR, HR, SWR und WDR
- 1982 Mitglied der Jury des BERLINER KUNSTPREISES „Film, Hörfunk, Fernsehen“
- 1984 Mitglied der Jury des ADOLF-GRIMME-PREISES „Serien“
- 1985–1988 Hörspielredakteur des Bayerischen Rundfunks
- 1988–1991 Leiter der Hörspielabteilung des Süddeutschen Rundfunks
- 1989 Mitglied der Jury des PRIX FUTURA „Hörspiel“
- 1990–1998 Autor und Herausgeber für den Suhrkamp- und den Insel-Verlag.
- 1990–2001 Gründungs-Lehrbeauftragter des Studiengangs „Medien-Planung, -Entwicklung und -Beratung“ an der Universität GH Siegen
- 1994–1997 Lehrbeauftragter am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Leipzig „Schule des Hörens“
- 1996–2010 Gründer und Vorsitzender des Projektkreises Schule des Hörens e.V.
- 1997–2001 Gründung und Moderation der Veranstaltungsreihe „HEAR.ing“ im Stadtgarten Köln zum Thema Hören und Klangkunst
- 1998 Mitglied der Jury PRIX EUROPA „Marketplace of the ideas“
- 1998 Konzeption und Realisation der Hör-Ausstellung „RADIO HISTORICA“ zum 75-jährigen Jubiläum des Rundfunks in Deutschland mit dem Internationalen Radiomuseum Bad Laasphe
- 1998 Teilumsetzung des NRW-Hörfestivals „BLIND DATE“ im MediaPARK Köln im Rahmen des NRW-Wettbewerbs „Jugend macht Radio“
- 2000–2001 Mitglied der Expertenrunde „Lärmprävention“ des BUNDESMINISTERIUMS FÜR GESUNDHEIT
- 2001–2010 Mitglied der Künstlerischen Leitung der MUSIK TRIENNALE KÖLN 2004, 2007 und 2010
- 2001–2002 Mitglied der MUSIKKOMMISSION DES LANDES NRW zur Evaluation der Studiengänge der Kunst- und Musikhochschulen des Landes NRW
- 2002–2010 Mitbegründer und Jurymitglied des Deutschen Klangkunst-Preises
- 2008–2011 Stellvertretender Präsident der Euroradio Culture Group der Europäischen Rundfunkunion (EBU)
- 2012–2015 Präsident der Euroradio Culture Group der Europäischen Rundfunkunion (EBU)
Initiativen
- 1979 Gründer der „Kölner Autorenwerkstatt“ Universität Köln
- 1980 Gründer und Herausgeber „Das Heft. Zeitschrift für Kulturarbeiten“
- 1996 Gründer des Projektkreises „Schule des Hörens e.V.“
- 1998 Initiator der Klangkunst-Reihe „Hear.ing Kölner Stadtgarten“
- 1999 Initiator des Projekts „Olli Ohrwurm. Schule des Hörens für Kinder“
- 2000 Gründer des Netzwerks „WDR 3 Kulturpartnerschaften“
- 2001 Initiator der „Initiative Stiftung Hören“
- 2002 Gründer „Deutscher Klangkunst-Preis“
- 2003 Initiator der Reihe „Kulturpolitisches Forum WDR 3“
- 2003 Gründer des Netzwerks „Initiative Hören e.V.“
- 2004 Initiator der „Soundart“-Ausstellungen
- 2004 Initiator des Projekts „Auditorix-Qualitätssiegels für Kinderhörbücher“
- 2006 Initiator des Projekts „Hören mit Qualität“ für die Grundschule
- 2006 Initiator des Projekts „Radio 108,8“ mit der BZgA
- 2011 Gründer der „Stiftung Hören“
- 2013 Initiator der European Soundart Association und des „European Soundart Award“
- 2017 Initiator des Projektkreises „Zukunft Studio für elektronische Musik des WDR e.V.“ 2017
Hörspiele, Features und andere Hörfunkproduktionen
Features, Essays, Collagen, Kommentare, Gespräche, Porträts, Berichte:
- 1983: Bericht: Hamburger Hörspieltage 1983. Ein Erfahrungsbericht (Autor) – Regie: Nicht angegeben (NDR)
- 1984: Feature: Pioniere der Radiokunst (6. Folge: Geräusch dich – oder ich freß dich. Ernst Hardt, die Hörbühne und das Hörspiel) (Autor) – Regie: Nicht angegeben (SWF)
- 1985: Essay: Hörspiel – Kultur – Wege von der Kritik zur Dramaturgie (Autor) – Regie: Arturo Möller (SWF)
- 1986: Radio-Porträt: Der Rundfunkmann Ernst Schnabel (Autor und Regie) (BR)
- 1986: Radioporträt: Der Rundfunkpionier Karlaugust Düppengießer (Autor und Regie) (BR)
- 1987: Eco, Eco, Eco – das Echo des Romans Der Name der Rose – Eine Spurencollage mit zeitgenössischen Stimmen u. mittelalterlicher Musik (Autor und Regie) (BR)
- 1987: Labyrinthe. Essay über die Hörspielarbeit von Christian Linder (Autor, Regie und Sprecher) (BR)
- 1987: Elmar Tophoven: Essay über Nathalie Sarraute. Bilder und Worte (Regie) (BR)
- 1987: Feature: Seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt. Günter Eich und die subversive Kraft des Traumes (Autor und Regie) (SWF/BR)
- 1987: Der Traum als Wirklichkeit. Einführung in Günter Eichs Hörspielwerk anläßlich der Radio-Revue 1987/88 in Bayern 2 (Kommentar und Regie) (BR)
- 1988: Collage: 25 Jahre WDR-3-Hörspielstudio (1963–1988) (Autor und Regie) (WDR)
- 1988: Essay: Stimmen, Szenen, Dokumente. Unser Jahrhundert im Radio. Radiodrama – Hörspiel – Soundpoetry (Autor und Regie) (BR)
- 1989: Gespräch zwischen Karl Karst und Reinhard Baumgart (Gesprächsleiter) (SDR)
- 1991: Feature: Alles, was geschieht, geht dich an. Eine Werkstatt zum 40. Jahrestag der Ursendung von Günter Eichs Hörspiel Träume (Autor und Regie) (NDR/SFB)
- 1991: Porträt: Mein Arm ist schon Antenne. Karlaugust Düppengießer und der Rundfunk der Frühzeit (Autor und Regie) (SFB)
- 1992: Feature: Frank Olbert: Studio Akustische Kunst: Im Hörbuch der Welt blättern. Die akustischen Reisen Hansjörg Schmitthenners (Interviewer) – Regie: Hein Bruehl (WDR)
- 1992: Feature: Nur keine Spuren hinterlassen. Günter Eich – vergänglich. Radioporträt (Autor und Regie) (WDR)
- 1993: Bericht: Die Prager Funde. Hörspiele des Reichsrundfunks. Ein Beitrag zur 70jährigen Geschichte des Rundfunks in Deutschland (Autor, Regie und Sprecher) (SFB)
- 1993: Bericht: Radio Museum: Rebellion in der Goldstadt – Hörspiel von Günter Eich aus dem Jahre 1940 (Rahmensendung) (Autor und Regie) (NDR/SFB)
- 1993: Essay: Anti-Körper im System. Von der Bedeutung der radiophonen Kunst (Autor und Regie) (DS Kultur/HR)
Hörspiele:
- 1985: Edgar Hilsenrath: Witwe Zibulskys Traum (Bearbeitung (Wort)) – Regie: Ernst Wendt (Kurzhörspiel – BR/SWF)
- 1986: George Tabori: Insomnia (Regieassistenz) – Regie: George Tabori (Hörspiel – BR/RIAS)
- 1987: Walter Serner: Ball verkehrt oder Großer Schwof in Serners Tanzpalais. Hörspiel für die reifere Jugend in diversen Modetänzen nach Walter Serners Geschichten (Redaktion) – Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer (Hörspielbearbeitung – BR)
- 1987: Liebstöckls Paare (Autor) – Regie: Manfred Mixner (Original-Hörspiel – ORF/SFB)
- 1990: 40 Jahre ARD: Das Hör-Spiel-Spiel (Autor und Regie) (Hörspiel – HR/RIAS)
- 1992: Günter Eich: Gespräch der Schweine/John und Mildred und andere Szenen aus dem Nachlaß (Regie und Sprecher) (Original-Hörspiel – NDR/SR DRS)
- 1994: Shakespeares Geselle. Hörspiel über den Schriftsteller Hans Rothe (Autor und Regie) (Original-Hörspiel – SFB/Deutschlandradio)
- 1996: Edgar Hilsenrath: Jossel Wassermanns Heimkehr (Bearbeitung (Wort)) – Regie: Götz Fritsch (Hörspielbearbeitung – Deutschlandradio/ORF)
- 1997: Schule des Hörens: Das Ohr (2 Teile) Ein Radio-Puzzle (Autor und Regie) (Original-Hörspiel – HR/RB)
- 1998: Edgar Hilsenrath: Ruben Jablonski (Bearbeitung (Wort)) – Regie: Rainer Clute (Hörspielbearbeitung – Deutschlandradio)
Auszeichnungen
- 1987 Kurt-Magnus-Preis der ARD für Umberto Eco „Der Name der Rose“
- 1991 Prix Futura für „Wie wir jetzt leben“ von Susan Sontag
- 1997 Publizistikpreis der Fördergemeinschaft Gutes Hören für „Schule des Hörens: Das Ohr“
- 2008 Leo-Kestenberg-Medaille für besondere Verdienste um die Förderung der Musikerziehung
- 2011 Prix Europa für „WDR 3 Lieblingsstücke“ als bestes europäisches Radio-Musik-Programm
- 2016 Comenius-Siegel und Comenius-Medaille für Auditorix.de
- 2016 Radiokulturpreis der GEMA für WDR 3
- 2019 Goldene Stimmgabel des Verbands deutscher Musikschulen