Karl-Heinrich Ostmeyer
Quick Facts
Biography
Karl-Heinrich Ostmeyer (* 1967 in Paderborn) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Neues Testament an der Technischen Universität Dortmund. Schwerpunkte seiner Forschung sind biblische Theologie und Zeitgeschichte des Neuen Testaments, einschließlich Studien zu Galiläa und zu antiken jüdischen Gebete.
Leben
Karl-Heinrich Ostmeyer studierte von 1989 bis 1995 Evangelische Theologie, Philosophie und Judaistik an der Universität Tübingen, der Hebräischen Universität Jerusalem und der Humboldt-Universität zu Berlin, an der er 1999 mit einer Doktorarbeit über Taufe und Typos. Elemente und Theologie der Tauftypologien in 1. Korinther 10 und 1. Petrus 3 promoviert wurde.
Anschließend habilitierte er sich im Juli 2003 an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig mit der Arbeit Kommunikation mit Gott und Christus. Sprache und Theologie des Gebetes im Neuen Testament. 2003–2005 war er Assistent an der Philipps-Universität Marburg bei Friedrich Avemarie (1960–2012). 2007–2008 führte ihn eine temporäre Professur an die Ben-Gurion-Universität des Negev, Beer Sheva, Israel. 2008–2015 war er Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bronnzell-Eichenzell bei Fulda.
Im April 2016 übernahm er die Vertretung der Professur für evangelische Theologie und ihre Didaktik mit dem Schwerpunkt Neues Testament an der Technischen Universität Dortmund in der Fakultät für Humanwissenschaften und Theologie. Im August 2016 wurde er zum Professur ernannt.
Karl-Heinrich Ostmeyer ist Mitglied der Studiorum Novi Testamenti Societas (SNTS) sowie der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie.
Veröffentlichungen
Bücher
- Taufe und Typos. Elemente und Theologie der Tauftypologien in 1. Korinther 10 und 1. Petrus 3 (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament II/118). Tübingen: Mohr Siebeck, 2000.
- Kommunikation mit Gott und Christus. Sprache und Theologie des Gebetes im Neuen Testament, Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 197), Tübingen: Mohr Siebeck, 2006.
- Jüdische Gebete aus der Umwelt des Neuen Testaments. Ein Studienbuch. Text-Übersetzung-Einleitung (= Biblical Tools and Studies 37), Leuven: Peeters, 2019.
Zeitschriften- und Buchbeiträge (Auswahl)
- Die Sexualethik des Antiken Judentums im Lichte des Babylonischen Talmuds. In: Berliner Theologische Zeitschrift 12/2, 1995, S. 167–185.
- Typologie und Typos: Analyse eines schwierigen Verhältnisses. In: New Testament Studies 46/1, 2000, S. 112–131.
- Der Stammbaum des Verheißenen. Theologische Implikationen der Namen und Zahlen in Mt 1,1-17. In: New Testament Studies 46/2, 2000, S. 175–192.
- Typos – weder Urbild noch Abbild. In: Ruben Zimmermann (Hrsg.): Bilder-Sprache verstehen. Interdisziplinäre Studien zur Hermeneutik figurativen Sprechens(= Übergänge, 38). Wilhelm Fink, München 2000, S. 217–238.
- Satan und Passa in 1. Korinther 5. In: Zeitschrift für Neues Testament 9, 2002, S. 35–42.
- Das immerwährende Gebet bei Paulus. In: Theologische Beiträge 33, 2002, S. 274–289.
- Die identitätsstiftende Funktion der Gebetsterminologie im Johannesevangelium. In: Albert Gerhards, Andrea Doeker, Peter Ebenbauer (Hrsg.): Identität durch Gebet. Zur gemeinschaftsbildenden Funktion institutionalisierten Betens in Judentum und Christentum (= Studien zu Judentum und Christentum). Paderborn, München, Wien, Zürich 2003, S. 205–222.
- Jesu Annahme der Kinder in Mt 19,13-15. In: Novum Testamentum XLVI/1, 2004, S. 1–11.
- Das Vaterunser. Gründe für seine Durchsetzung als ‚Urgebet’ der Christenheit. In: New Testament Studies 50, 2004, S. 320–336.