Justus Feurborn
Quick Facts
Biography
Justus Feuerborn (auch: Feurborn; * 13. November 1587 in Herford; † 6. Februar 1656 in Gießen) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Justus wurde als Sohn des Amtmanns Ludolph Feuerborn (* um 1555 in Herford; † 4. Dezember 1595 ebd.) und dessen Frau Catherine Fuhrlohn (* um 1560; † 5. Dezember 1595 in Herford) geboren. Er besuchte die Gymnasien in Herford, Lemgo und Stadthagen. Feuerborn studierte ab 1612 an der Universität Gießen. Seine Lehrer waren Balthasar Mentzer d.Ä., Johannes Winckelmann, Christoph Helvicus und Caspar Finck (1578–1631). 1614 wurde er Magister der philosophischen Wissenschaften und hielt anschließend Vorlesungen. Am 28. Oktober 1616 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert, man ernannte ihn im selben Jahr zum außerordentlichen Professor der Theologie und wurde damit Pfarrer, sowie Ephorus der Stipendiaten.
1618 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor der Theologie, 1618 wurde er vierter ordentlicher, 1619 dritter ordentlicher, 1626 zweiter und 1627 erster ordentlicher Professor der Theologie. 1625 zog er mit der Universität nach dem (von den Darmstädtern okkupierten) Marburg über, wo er bis zur Zurückverlegung der Universität nach Gießen 1650 blieb. Er beteiligte sich an den theologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit, zudem auch an den Kirchenvisitationen 1628. In Marburg war er 1629 Rektor, sowie 1630, 1644 Prorektor der Hochschule. Nach der Rückkehr aus Marburg nach Gießen, wurde Feuerborn 1650 erstmals Rektor der Hochschule der Gießener Alma Mater.
Familie
Am 28. Oktober 1616 heiratete er in Gießen Hedwig Mentzer (* 9. August 1599 in Marburg/Lahn; † 11. November 1654 in Gießen), eine Tochter von Balthasar Mentzer d. Ä. und dessen Frau Margaretha Orth. Aus der Ehe stammen Kinder. Von diesen kennt man:
- Elisabeth Catherine Feuerborn (* 5. August 1617 in Gießen; † 4. April 1684) verh. 19. August 1633 mit Prof. Dr. theol. und Superintendenten Peter Haberkorn (1604–1676)
- Johann Helfrich Feuerborn (* 20. Dezember 1619; † 26. Juli 1622)
- Anna Catharina Feuerborn (* 6. August 1621 in Gießen; begr. 8. August 1677 ebd.) verh. mit dem Marburger Professor Jakob le Bleu (1610–1668)
- Hedwig Feuerborn (* 20. September 1623; † 1. April 1624)
- Marie Feuerborn (* 20. September 1623; † 28. März 1624)
Literatur
- Heinrich Heppe: Feuerborn, Justus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 753.
- Hermann Schüssler: Feuerborn, Justus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 115 (Digitalisat).
- Friedrich Wilhelm Bautz: Feurborn, Justus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 28–29.
- Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Verlag Cramer, Kassel, 1784, Bd. 4, S, 98 (Online)
- Feurborn, (Justus). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 9, Leipzig 1735, Spalte 776 f.
- Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf die ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Verlag Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig, 1750, Bd. 2, Sp. 593 (Online)