Julius Fürst
Quick Facts
Biography
Julius Fürst (* 4. April 1861 in Dänischenhagen; † 18. März 1938 in Kiel) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker.
Leben
Fürst begann seine Kunststudien bei dem Bildhauer und Medailleur Engelbert Pfeiffer in Hamburg. Von 1882 bis 1886 studierte er an der Berliner Kunstakademie. 1888 setzte er seine Studien bei Otto Seitz in München fort. Ab 1892 lebte er in Kiel. 1894 war er dort Gründungsmitglied der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft. 1903–1920 war er Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins.
Er machte sich vor allem einen Namen mit Genrebildern und Porträts, häufig auch als Kopien älterer Werke. Besonders bekannt wurde ein Ölgemälde der führenden Berliner Salondame Prinzessin Henriette von Schleswig-Holstein. Häufig nahm Julius Fürst an Ausstellungen im Münchner Glaspalast teil. 1893 und 1914 beschickte er die Große Berliner Kunstausstellung. Für den Rathaussaal in Kiel schuf er Porträts des Schriftstellers Klaus Groth und des Geheimrats von Esmarch. Das Buch über die Schleswig-Holsteinische Landeshymne Schleswig-Holstein meerumschlungen versah er mit seinen Illustrationen.
In Kiel erinnert der Julius-Fürst-Weg an ihn.
Literatur
- Fürst, Julius. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 562 (Textarchiv – Internet Archive).
- Ulrich Schulte-Wülwer: Kieler Künstler. Band 2: Kunstleben in der Kaiserzeit 1871–1918. Boyens, Heide 2016, ISBN 978-3-8042-1442-2, S. 293–300.
- Telse Wolf-Timm: Die Krankenporträts von Johann Heinrich Wittmaack und Julius Fürst. In: Jörg Henning Wolf, Hans-Helfrich Petersen (Hrsg.): Krankheiten des Gesichts in künstlerischen Illustrationen des 19. Jahrhunderts. Neumünster 1994.