Jürgen Spohn
Quick Facts
Biography
Jürgen Spohn (* 10. Juni 1934 in Leipzig; † 18. Juni 1992 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, der vor allem als Kinderbuchautor und -illustrator bekannt geworden ist.
Leben und Wirken
Jürgen Spohn studierte an der Kunsthochschule Kassel und veröffentlichte 1966 sein erstes Bilderbuch Der Spielbaum.
Der Schwerpunkt seiner Arbeiten sind Bücher, in denen er mit Sprache und Bild spielt. Durch diese Kombination und neuartige grafische Gestaltungen erreichte er Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
1981 erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis mit der Jury-Begründung „Spohn ist ein Moralist wie Erich Kästner ... Der Leser spürt, dass da nicht ein Besserwisser am Werke ist, sondern jemand, der das Lesen und die Umwelt und die Mitmenschen liebt und gerade deshalb auf bestimmten Ansprüchen bestehen muss.“
Spohn gestaltete auch Plakate und Poster und entwarf eine Briefmarke für die Tschechoslowakische Post, die im Jahr 1989 erschien. Er stiftete den Kinderbuchpreis „Der magische Stift“, der von der Internationalen Jugendbibliothek gefördert wird. Auch als Fotograf erlangte er weltweite Anerkennung.
Spohn lebte ab 1961 in Berlin und war Professor für Grafikdesign an der Berliner Hochschule der Künste.
Werke
- Der Spielbaum. S.Mohn, Gütersloh 1966.
- Eledil und Krokofant. S.Mohn, Gütersloh 1967.
- Der mini-mini-Düsenzwerg. Bertelsmann, München, Wien 1971, ISBN 3-570-07518-4.
- Der Papperlapapp-Apparat. A.Betz, Wien, München 1978, ISBN 3-7641-0138-5.
- Drunter und Drüber. Verse zum Vorsagen Nachsagen Weitersagen. C.Bertelsmann, München 1980, ISBN 3-570-05552-3.
- Ach so. Ganzkurzgeschichten und Wünschelbilder. C.Bertelsmann, München 1982, ISBN 3-570-01398-7; Goldmann TB, München 1987, ISBN 3-442-08831-3.
- mit Ernst Jandl: Falamaleikum. Luchterhand, Darmstadt 1983, ISBN 3-472-68488-7.
- ja ja. Geschichten, Verse & Bilder. A.Betz, Wien, München 1983, ISBN 3-219-10265-4.
- Circus Quatsch. Finken-Verlag, Oberursel/Taunus 1985, ISBN 3-8084-1143-0.
- Das Schnepfen-Köfferchen. Thienemann, Stuttgart 1985, ISBN 3-522-16000-2; Goldmann TB, München 1987, ISBN 3-442-08898-4.
- Schnabeljau. Edition Weitbrecht, Stuttgart 1986, ISBN 3-522-70270-0.
- Drauf & Dran. Ganzkurzgeschichten und Wünschelbilder in Schreibschrift. Carlsen, Reinbek 1988, ISBN 3-551-53194-3.
- Hallo Du Da. Versammelte Ganzkurzgeschichten, Verse & Wünschelbilder. Coppenrath, Münster 1988, ISBN 3-88547-486-7.
- Bärereien. Carlsen, Hamburg 1989, ISBN 3-551-55030-1.
- Flausensausen. Ravensburger (RTB 1692) 1989, ISBN 3-473-51692-9.
- Pardauz & Co. Nagel und Kimche, Zürich 1991, ISBN 3-312-00748-8.
Auszeichnungen
- 1969: „Goldener Apfel“ als erster deutscher Künstler auf der Biennale für Illustrationen in Bratislava.
- 1971: Silbermedaille auf der Internationalen Buchkunstausstellung in Leipzig.
- 1981: Deutscher Jugendliteraturpreis für das beste Kinderbuch Drunter und drüber.
- 1986: Bologna Ragazzi Award als lobende Erwähnung für Das Schnepfen-Köfferchen.