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Germany
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Jürgen Paul Schwindt
German classical philologist

Jürgen Paul Schwindt

The basics

Quick Facts

Intro
German classical philologist
Places
Gender
Male
Place of birth
Koblenz, Rhineland-Palatinate, Germany
Age
63 years
The details (from wikipedia)

Biography

Jürgen Paul Schwindt (* 26. Oktober 1961 in Koblenz) ist ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben

Nach dem Abitur am Görres-Gymnasium in Koblenz studierte Schwindt Indogermanistik, Indologie und Klassische Philologie an den Universitäten Würzburg und Bonn. 1988 legte er in Bonn das erste Staatsexamen ab. Seine bis 1993 bei Otto Zwierlein entstandene Dissertation erschien 1994 unter dem Titel Das Motiv der Tagesspanne. Ein Beitrag zur Ästhetik der Zeitgestaltung im griechisch-römischen Drama. An der Universität Bielefeld, wo Schwindt eine Oberratsstelle bekleidete, habilitierte er sich 1998 mit seiner Studie Prolegomena zu einer Phänomenologie der römischen Literaturgeschichtsschreibung - Von den Anfängen bis Quintilian und vertrat den dortigen Lehrstuhl. Seit Herbst 2000 ist er als Nachfolger von Michael von Albrecht ordentlicher Professor für Klassische Philologie (Lateinische Literaturwissenschaft) und Direktor des Seminars für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg.

Seit 2001 gibt er die Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften (Universitätsverlag Winter in Heidelberg) heraus. Schwindt ist Initiator des seit 2005 jährlich vergebenen „Heidelberger Förderpreises für klassisch-philologische Theoriebildung“ sowie Mitbegründer und erster Leiter des Master-Studiengangs Klassische und Moderne Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg (2014).

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Theorie der Literatur, die Theorie und Geschichte der Literaturgeschichtsschreibung, die Literatur der späten Republik und der augusteischen Zeit, v.a. Catull, Horaz, Ovid, die Literatur des neronischen Zeitalters, v.a. Seneca, Lukan, Petron, die Geschichte der Klassischen Philologie, v.a. Friedrich Creuzer und die Heidelberger Romantik, sowie die Theorie der Philologie.

Schriften (Auswahl)

  • Das Motiv der Tagesspanne. Ein Beitrag zur Ästhetik der Zeitgestaltung im griechisch-römischen Drama. Paderborn/München/Wien/Zürich 1994
  • Prolegomena zu einer Phänomenologie der römischen Literaturgeschichtsschreibung - Von den Anfängen bis Quintilian. Göttingen 2000 (= Hypomnemata 130)
  • (Hrsg.): Zwischen Tradition und Innovation. Poetische Verfahren im Spannungsfeld Klassischer und Neuerer Literatur und Literaturwissenschaft. München 2000
  • (Hrsg.): Klassische Philologie „inter disciplinas“. Aktuelle Konzepte zu Gegenstand und Methode eines Grundlagenfaches. Heidelberg 2002 (= Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Bd. 110)
  • (Mithrsg.): Temporalität und Form. Konfigurationen ästhetischen und historischen Bewußtseins. Festschrift für Karl Heinz Bohrer. Heidelberg 2004
  • (Hrsg.): La représentation du temps dans la poésie augustéenne - Zur Poetik der Zeit in augusteischer Dichtung. Heidelberg 2005 (= Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Bd. 116)
  • (Mithrsg.): Friedrich Creuzer (1771-1858). Philologie und Mythologie im Zeitalter der Romantik. Heidelberg 2008.
  • (Hrsg.): Was ist eine philologische Frage? Beiträge zur Erkundung einer theoretischen Einstellung. Frankfurt: Suhrkamp 2009
  • Thaumatographia oder Zur Kritik der philologischen Vernunft. Vorspiel: Die Jagd des Aktaion (Ovid, Metamorphosen 3, 131-259). Heidelberg 2016 (= Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Bd. 150)
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