Jürgen Engert
Quick Facts
Biography
Jürgen Engert (* 17. Januar 1936 in Dresden) ist ein deutscher Journalist. Er war langjähriger Chefredakteur Fernsehen des SFB und Gründungsdirektor des ARD-Hauptstadtstudios Berlin.
Leben
Engert wuchs in Dresden auf und machte dort 1954 sein Abitur. Weil ihm ein Studienplatz in der DDR verwehrt wurde, ging er zu Verwandten nach München und immatrikulierte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität. Nach zwei Semestern wechselte er nach West-Berlin und studierte an der Freien Universität Geschichte, Germanistik und Philosophie. Schon während des Studiums hospitierte Engert bei der West-Berliner Boulevard-Zeitung Der Abend. Dort fing er 1961 als politischer Redakteur an und wurde 1974 deren Chefredakteur. Mit dem Verkauf der Zeitung 1980 verließ Engert die Redaktion und wandte sich dem Medium Fernsehen zu. Beim SFB wurde er 1983 Leiter der Hauptabteilung Politik und schließlich 1987 Chefredakteur Fernsehen. Außerdem moderierte er von 1984 bis 1998 das Polit-Magazin Kontraste in der ARD. An der Gründung des ARD-Hauptstadtstudios war Engert als Gründungsdirektor beteiligt und blieb dessen Leiter bis zu seiner Pensionierung 2001. Des Weiteren ist er Mitglied des Kuratoriums der TU Dresden und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft e.V. .
Werke
- Drehbuch für den Spielfilm Einmal Ku’damm und zurück
- Mein Gott Berlin. Von der Elbe an die Spree: Ein deutscher Lebensweg. Hohenheim Verlag, Stuttgart/ Leipzig 2001, ISBN 3-89850-044-6.
- als Hrsg.: Soldaten für Hitler. Das Buch zur ARD- Serie. Rowohlt Verlag, Berlin 1998.
- als Hrsg.: Heimatfront : Kriegsalltag in Deutschland 1939–1945. Begleitbuch zur großen ARD-Fernseh-Dokumentation. Nicolai, Berlin 1999, ISBN 3-87584-880-2.
- Beiträge zu: Bernd Kaufmann (Hrsg.): Die Deutsche Einheit: Irrtümer und Umwege. (= Edition Stiftung Schloss Neuhardenberg. Band 8). Theater der Zeit, Berlin 2010, ISBN 978-3-940737-69-4.
- Walter Scheel: Erinnerungen und Einsichten. Im Gespräch mit Jürgen Engert. Hohenheim-Verlag, Stuttgart/ Leipzig 2004, ISBN 3-89850-115-9.
Auszeichnungen
- 1974: Theodor-Wolff-Preis
- 2002: Verdienstorden des Landes Berlin