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Germany
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Josef Zauritz
German police officer

Josef Zauritz

The basics

Quick Facts

Intro
German police officer
Places
Work field
Gender
Male
Place of death
Berlin, Germany
Age
35 years
Josef Zauritz
The details (from wikipedia)

Biography

Josef Zauritz (* 5. Dezember 1897 in Nitterwitz, Kreis Oppeln; † 30./31. Januar 1933 in Berlin) war ein deutscher Polizeibeamter. Zauritz trat in den 1920er Jahren in die Schutzpolizei ein. 1933 war er beim Polizeirevier 131 in Berlin als Oberwachtmeister angestellt. Er wurde bekannt als eines der beiden ersten Todesopfer einer nationalsozialistischen Gewalttat nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Januar 1933.

Ermordung

Nach dem Abschluss des Fackelzuges durch das Berliner Regierungsviertel, mit dem die SA am Abend es 30. Januars 1933 die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler feierte, begleitete Zauritz als aufsichtführender Polizeibeamter eine SA-Abteilung vom SA-Sturm 33 auf ihrem Rückweg in ihren Heimatbezirk Charlottenburg.

Gegen Mitternacht kam es in der Wallstraße zu einem Zwischenfall, bei dem vermutlich der SA-Führer Alfred Buske zunächst Zauritz niederschoss und anschließend seinen, Buskes, Vorgesetzten, den SA-Führer Hans Maikowski erschoss. Die Umstände der Tat wurden nie endgültig geklärt. Die beiden Männer waren damit die ersten Personen, die nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten bei einer von Nationalsozialisten durchgeführten Gewalttat ums Leben kamen.

Die nationalsozialistische Propaganda schlachtete den Vorfall in ihrem Sinne aus, indem sie in den Zeitungen die Version veröffentlichten, der heimwandernde SA-Zug wäre von Kommunisten aus dem Hinterhalt beschossen worden, wobei die beiden Männer tödlich verwundet worden seien. In der Folge wurden beide Männer zu Märtyrern der nationalen Erhebung hochstilisiert und in die propagandamäßige Unterstützung der zu dieser Zeit ablaufenden nationalsozialistischen Machtbefestigung eingebunden: Die beiden Toten wurden in einem Staatsakt im Berliner Dom aufgebahrt, zu dem unter anderem der Reichskanzler und der Reichspräsident Kränze schickten. Zauritz wurde bald danach in seine schlesische Heimat überführt und dort begraben.

Aufgrund einer anonymen Anzeige wurde der Mordfall Maikowski/Zauritz 1965, gemeinsam mit dem Mord an dem Hellseher Hanussen neu aufgerollt, da in der Anzeige in beiden Fällen als Täter Personen aus den Reihen des Charlottenburger Sturm 33 genannt wurden. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelte zwei SA-Angehörige, die Zeuge der Ereignisse in der Wallstraße geworden waren. Sie gaben bei der Befragung durch die Staatsanwaltschaft übereinstimmend an, dass sie gesehen hätten, dass Zauritz und Maikowski von Buske erschossen worden seien, was auch durch die Auffindung einer auf den 14. Februar 1943 datierten Notiz bestätigt wird, die dem seinerzeitigen Chef der Polizeiabteilung im Preußischen Innenministerium, Kurt Daluege vorgelegt wurde, in der derselbe Ereignishergang festgestellt wurde. Ein Faksimile dieser Notiz findet sich in Bernhard Sauers Aufsatz über die Geschichte der Berliner SA von 2006.

Zauritzweg

In Berlin-Charlottenburg wurde auf Beschluss der Bezirksversammlung Charlottenburg vom 16. Mai 1933 der Verbindungsweg zwischen der Wallstraße und der Bismarckstraße nach Zauritz in Zauritzweg benannt. Dieser Straßenname wurde – im Gegensatz zur Maikowski-Straße, die in Zillestraße umbenannt wurde – nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten. Eine 2009 auf Veranlassung der Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg eingeleitete Überprüfung verschiedener Straßenumbenennungen aus der Zeit von 1933 bis 1945, darunter auch der Zauritzweg, durch das Bezirksamt kam im November 2010 zu dem Ergebnis:

„Die durch die Umbenennungen geehrten Personen stehen nach erfolgten Recherchen nicht im Verdacht, aktive Gegner der Demokratie und zugleich geistig-politische Wegbereiter und Verfechter der nationalsozialistischen Ideologie und Gewaltherrschaft gewesen zu sein.“

Literatur

  • Jay W. Baird: To Die for Germany. Heroes in the Nazi Pantheon, 1990.
  • Berliner Illustrierte Nachtausgabe vom 17. Mai 1933.
  • A.-K. Busch: Blutzeugen. Ein Beitrag zur Praxis politischer Konflikte in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag, Fretterode 2008, ISBN 978-3-9812409-0-0.
  • Landesarchiv Berlin: Berlin in Geschichte und Gegenwart, 2006, v.a. S. 139f.
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