Josef Selmayr

Josef Selmayr (* 7. Juli 1905 in Straubing; † 11. November 2005) war ein deutscher Heeresoffizier, zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr. Bekannt wurde Selmayr durch die Klage gegen seine frühe Versetzung in den Ruhestand.

1924 Abitur am Wilhelmsgymnasium München.

Am Zweiten Weltkrieg nahm Selmayr als Oberstleutnant im Generalstab der Heeresgruppe F (Abteilung Fremde Heere Ost) teil. Er erhielt das Deutsche Kreuz in Gold sowie das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse.

Er geriet bei Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft, wurde 1946 von den Engländern an Jugoslawien ausgeliefert und 1948 in Belgrad von einem Militärgericht als Kriegsverbrecher zu 15 Jahren Haft verurteilt (ref. Josef Selmayr: Die grosse Pause.). Selmayr wurde 1950 aus dem Arbeitslager entlassen und setzte später beim Bundesnachrichtendienst (Organisation Gehlen) und bei der Bundeswehr, dem Amt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD), seine Karriere fort. Von 1955 bis 1964 war Selmayr erster Amtschef des Militärischen Abschirmdienstes.