Johnny Brouwers

Léon „Johnny“ Brouwers (* 1930 in Elisabethville, Belgisch Kongo) ist ein belgischer Jazzmusiker (Piano, Komposition).

Brouwers kam im Alter von zwölf Jahren zum Jazz, als er Platten von Paul Whiteman und Guy Lombardo hörte, was ihn dazu brachte sich für die belgischen Swingbands wie von Fud Candrix, Stan Brenders oder Ivon De Bie zu interessieren. Nach der Befreiung Belgiens beschäftigte er sich autodidaktisch mit Jazz; 1946 wirkte er bei Jamsessions des Jazzclubs von Molenbeek mit. Anschließend spielte er in der Bigband von Daniel Lachtman. 1954 gründete er in Brüssel mit dem Gitarristen Roland Gohy die Formation The Tempo’s Cool Boys, in der er dann mit Jazzmusikern wie Babs Robert, Jean-Pierre Desmaret und Jean-Pierre Gebler spielte. 1957 formierte er die Jazz Preachers (mit Vivi Mardens, Paul Sterckx und Babs Robert); 1959 bildete er mit Freddy Deronde ein Trio, das im Club Rose Noire auftrat und auch amerikanische Musiker wie Jerome Richardson oder Sahib Shihab begleitete.

In den 1960er-Jahren war er Pianist und musikalischer Leiter des Quintetts/Quartetts von Babs Robert, mit dem er 1967 auf dem Montreux Jazz Festival und 1968 auf dem Jazz Jamboree in Warschau gastierte. In den 1970er-Jahren arbeitete er mit verschiedenen Fusion-Bands, außerdem mit Bruno Castellucci, Douglas Lucas, Frank Weyts, John Van Rymenant.

• Émile Henceval: Dictionnaire du jazz à Bruxelles et en Wallonie. Liège: Pierre Mardaga, 1991.