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Johannes von Indersdorf

Johannes von Indersdorf

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Biography

Johannes von Indersdorf, eigentlich Johannes Rothuet, fälschlich auch Brunner oder Prunner (* 1382; † 9. November 1470 in Indersdorf) war Augustiner-Chorherr und Propst im bayerischen Kloster Indersdorf sowie Klosterreformer und von der Pastoraltheologie der Wiener Schule geprägter Schriftsteller.

Johannes wurde 1382 als Sohn eines Rothuet und der Afra, verwitwete Brunner, geboren. Johannes Rothuet schrieb sich am 13. Oktober 1407 an der Universität von Wien ein und war zunächst Schulmeister am Stift in Indersdorf. 1412 oder 1413 trat er in das dortige Augustiner-Chorherrenstift ein, um zusammen mit seinem aus der ersten Ehe Afras mit Peter Brunner stammenden Halbbruder Erhard Brunner, der 1412 zum Propst des Stiftes gewählt worden war, eine grundlegende Reform durchzuführen.

Auf Betreiben von Johannes, der 1413 zum Dekan gewählt wurde, wurden 1417 in Indersdorf die Reformstatuten des böhmischen Klosters Raudnitz übernommen. Dadurch wurde das Augustiner-Chorherrenstift Indersdorf in den folgenden Jahren zu einem Zentrum der Erneuerung des Klosterlebens in Bayern. Sein Wirken verstand Johannes von Indersdorf als Umsetzung der durch das Konzil von Konstanz (1414–1418) angemahnten Kirchenreform. 1442 wurde Johannes als Nachfolger seines Halbbruders zum 19. Propst von Indersdorf gewählt.

Johannes, der etwa 25 weitere geistliche Häuser reformierte, war auch Beichtvater von Herzog Albrecht III. von Bayern-München und dessen Ehefrau Anna von Braunschweig. Herzog Albrecht berief ihn nach seinem Regierungsantritt 1438 zum Geheimen Rat. Das literarische Schaffen des Johannes von Indersdorf stand ganz im Dienst der Klosterreform (Schriften zur Mystik) und der Seelsorge (Gebets- und Andachtsbücher, moralische Schriften).

Werke (Auswahl)

  • In memoria dominice passionis latus thesaurus, quem u frater sic devote cogita (erste Fassung vor 1442)
  • Zwei Gebets und Andachtsbücher (1426 und 1429 für Elisabeth Ebran)
  • Fürstenlehren mit Tobiaslehre (1437 für den Wittelsbacher Herzog Albrecht III. und seine Gemahlin Anna von Braunschweig)
  • Geistliche Tischreden (1438)
  • Von dreierlei Wesen der Menschen (1440) – früher fälschlich Geiler von Kaisersberg bzw. Gallus von Königssaal zugeschrieben; das Werk ist eine Abhandlung über die christliche Mystik.
  • Weitere Werke sind in ihrer Zuschreibung an Johannes von Indersdorf nicht eindeutig gesichert.

Literatur

  • Ernst Haberkern: Funken aus alter Glut - Johannes von Indersdorf: Von dreierlei Wesen der Menschen. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1997.
  • Josef Berghammer: Johannes Rothut, Propst des Klosters Indersdorf. In: Ursula Katharina Nauderer (Hrsg.): Lebensbilder aus zehn Jahrhunderten. Ein Lesebuch zur Ausstellung im Bezirksmuseum Dachau. Dachau 1999, S. 53–56.
  • Bernhard Haage: Johannes von Indersdorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 554 f. (Digitalisat).
  • Bernhard Haage: Der Traktat "von Dreierlei Wesen der Menschen". Dissertation. Heidelberg 1968.
  • Bernhard Dietrich Haage: Ein bislang unveröffentlichter Brief des Johannes von Indersdorf. Schulischer Alltag im Mittelalter. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 10, 2014, S. 81–88.
  • Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 5, 1997.
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