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Germany
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Johannes Reinmöller
German dentist

Johannes Reinmöller

The basics

Quick Facts

Intro
German dentist
Places
Gender
Male
Place of birth
Bebra, Germany
Place of death
Heidelberg, Germany
Age
77 years
The details (from wikipedia)

Biography

Johannes Albert Reinmöller (* 25. Mai 1877 in Bebra; † 1. März 1955 in Heidelberg) war ein deutscher Kieferchirurg, Hochschullehrer und Universitätsrektor.

Leben

Johannes Reinmöller, Sohn eines Bahnbeamten, wuchs in Bebra auf, besuchte dort die Dorfschule und bestand die Reifeprüfung am Gymnasium in Hersfeld. Im Wintersemester 1897/98 begann er an der Philipps-Universität Marburg mit dem Studium der Medizin, das er an der Hessischen Ludwigs-Universität und ab dem Sommersemester 1901 an der Universität Rostock weiterführte. Reinmöller wurde 1898 im Corps Hasso-Nassovia aktiv (xxx,x,x). 1899 schloss er sich auch dem Corps Hassia an (x). 1903/04 war er Volontärassistent an der Zahnklinik Breslau. 1904 legte er in Rostock die medizinische, 1905 die zahnärztliche Staatsprüfung ab. 1905 wurde er auch zum Dr. med. promoviert. Das zahnärztliches Staatsexamen bestand er 1905 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1907 gründete er eine private Fachkrankenanstalt mit sechs kieferchirurgischen Betten in Rostock. Es war die erste Fachklinik dieser Art in Deutschland. Rostock, wo erst relativ spät das Zahnmedizinstudium eingerichtet wurde, übernahm damit eine Wegbereiterfunktion auf dem Gebiet der klinischen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Johannes Reinmöller – zahnärztlich und ärztlich approbiert – war zugleich Lektor für Zahnmedizin an der Universität Rostock. Nach der Habilitation wurde er 1909 Privatdozent für das Fach Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät. 1910 wurde für ihn ein Extraordinariat in Rostock eingerichtet. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Stabsarzt derLandwehr imKöniglich Bayerischen 10. Feldartillerie-Regiment teil. 1917 erhielt er in Rostock den ersten in Deutschland geschaffenen Lehrstuhl für Stomatologie. In jener Zeit auch politisch engagiert, war er ab 1921 für die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) Mitglied im Landtag des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.

1921 folgte Reinmöller dem Ruf derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen. Er war zwei Jahre Dekan der Medizinischen Fakultät und 1933–1935 Rektor der Erlanger Universität. 1935 kam er als Ordinarius an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er 1935–1937 ebenfalls als Rektor amtierte. Am Abend des 15. November 1935 schloss (im Zusammenhang mit einer von den Nationalsozialisten am 18. November geplanten Demonstration gegen den Bischof Matthias Ehrenfried) Rektor Reinmöller die Würzburger Katholisch-Theologische Fakultät, welche – nach Protesten und Demonstration durch Theologen (insbesondere Dompfarrer Heinrich Leier) – am 25. November jedoch wieder den theologischen Lehrbetrieb aufnahm. Nach einer Auseinandersetzung mit dem zuvor in Gegnerschaft zu Bischof Ehrenfried stehenden Gauleiter von Unterfranken Otto Hellmuth am 1. April 1938 emeritiert, zog er sich Reinmöller auf seinen Landsitz in Ahrenshoop zurück.

Reinmöller war ab 1937 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). In der Sturmabteilung stieg er zum SA-Standartenführer auf. Später wurde er Mitglied der SS, der Schutzstaffel (SS), dem wichtigsten Terror- und Unterdrückungsorgan im NS-Staat. Die SS war maßgeblich an der Planung und Durchführung von Kriegsverbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie dem Holocaust, beteiligt.Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er auf seinem Landsitz in Ahrenshoop im Sommer 1946 verhaftet und in Gulags verschleppt. Nach dreijähriger Inhaftierung, unter anderem im Lager Tscherepowez, wurde er Weihnachten 1949 nach Deutschland entlassen. Er lebte zuletzt in Marburg.

Siehe auch

  • Liste corpsstudentischer Rektoren

Auszeichnungen

  • Bandverleihung des Corps Visigothia Rostock (1909)
  • Eisernes Kreuz 2. Klasse
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse
  • Militär-Sanitäts-Orden I. Klasse
  • Königlicher Kronen-Orden (Preußen)
  • Dr. med. dent. h. c. (Rostock 1920)
  • Ehrenmitglied des Corps Hasso-Nassovia
  • Corpsschleifenträger der Baruthia (1928), Bandverleihung 1933

Werke

  • mit Albrecht Burchard: Die zahnärztliche Röntgenologie. Ein Lehrbuch und Atlas für Zahnärzte und Studierende. Leipzig Berlin 1914.

Literatur

  • Willi R. Koch: Johannes Albert Reinmöller. In: Corps-Zeitung der Hassia Gießen zu Mainz Nr. 117 (WS 1955/56), S. 8–11.
  • Hans Jürgen Müller: Biographie und Bibliographie von Johannes Reinmöller (1877–1955). Königshausen & Neumann, Würzburg 1994 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 54).
  • Nachruf, in: Bayreuther-Zeitung 150 (1955), S. 15.
  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist’s? – Unsere Zeitgenossen. IX. Ausgabe. Verlag Herrmann Degener, Leipzig 1928. S. 1250–1251.
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