Johannes Motschmann
Quick Facts
Biography
Johannes Motschmann (* 1978 in Hamburg) ist ein deutscher Komponist.
Leben
Seine Mutter ist die Bremer Bundestagsabgeordnete Elisabeth Motschmann, sein Vater der Theologe Jens Motschmann.Im Alter von 9 Jahren begann er, Klavier zu spielen und zu komponieren.
Sein Musikstudium begann er an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Bei Jörg Herchet studierte er Komposition, bei Gunther Anger Klavier, bei Wilfried Jentzsch elektronische Musik und bei Clemens Kühn und Ludwig Holtmeier Musiktheorie. 2002 bis 2006 setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Wolfgang Rihm fort. Dort legte er sein Diplom- und Konzertexamen ab. Daran schloss er noch ein postgraduales Studiuman der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Hanspeter Kyburz an. Anschließend befasste er sich intensiv mit Algorithmischer Komposition.
Kompositionen Motschmanns wurden unter anderem beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Beethovenfest Bonn und in der Yellow-Lounge im Berghain in Berlin aufgeführt. Einige seiner Werke sind auf Musikalben veröffentlicht, u. a. auf Downtown Illusions und Folk Tunes von Spark. Eines seiner Werke war namensgebend für das Album Echoing Voices von Andrea Ritter, auf dem es enthalten ist. 2008 erhielt Motschmann den Bremer Komponistenpreis.
Johannes Motschmann lebt in Berlin. Er beteiligt sich regelmäßig an dem Musikerziehungsprojekt „Response“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Werke
2001:
- Kristallsphären I: Tonband 4 Kanal
2002:
- Komposition für Orgel
2003:
- Anspiel für Orchester
- Komposition I für Klavier
2004:
- Immer Schweigender für Streichquartett
- Melismen für Streichquartett
2005:
- Kristallsphären II Tonband 5.1. Kanal
- Drei kurze Sätze für Englischhorn, Violine und drei Violoncelli
2006:
- Kristallsphären III für Video – DVD 5.1. Kanal
- Quintett für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
- Henrik lyver du in memoriam Henrik Ibsen, Schauspielmusik für ein Deutsch-Norwegisches Theaterprojekt in drei Akten für vier singende Schauspieler, Klarinette, Violine, Violoncello, Akkordeon und Klavier
2007:
- Elegie für Oboe, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
- Serenata für Ensemble
- Sonate für Violoncello solo
- Tanz für Streichquartett und Jazztrio
- Carillon Notturno Exprompt, drei Stücke für Klavier und Schlagzeug
2008:
- Meteor für Sopraninoblockflöte, Sopranblockflöte, Viola, Violoncello und Klavier (auf dem Album Downtown Illusions von Spark)
- Konzertfiguren für Violine und Orchester
- Drei Antiphonen für Orchester
2009:
- Quod factum est ipsum permanet für Chor a cappella
- Life Events, Klavierkonzert
2010:
- Drei Motetten für Chor a cappella
- Sustain Release für Vibraphon und Streicher
- Lifestream, Konzert für Multipercussion und Orchester
2011:
- Echoing voices für zwei Kontrabassblockflöten und Klavier (namensgebendes Werk für das Album Echoing Voices von Andrea Ritter)
- Resonance, für Altblockflöte und Klavier (ebenfalls auf dem Album Echoing Voices)
- Ende der Welt, Filmmusik
- Attack Decay für Ensemble
2012:
- Folk Tune Rhapsodies I-III für zwei Blockflöten, Viola, Violoncello und Klavier (auf dem Album Folk Tunes von Spark)
- An Eye for Optical Theory, Filmmusik von Michael Nyman für den Film Der Kontrakt des Zeichners, Bearbeitung für zwei Blockflöten, Melodica, Viola, Violoncello und Klavier (ebenfalls auf dem Album Folk Tunes)
- Arpeggiator für Klavierquintett
- Augmented Reality für konzertierende Celesta, Ensemble und Sampler
- Into America, Filmmusik
- Scripted Reality für Klavier, Celesta und Schlagzeug
Auszeichnungen
- 2008: Bremer Komponistenpreis
Literatur
- Henning Bleyl: Ich habe nichts in der Schublade. Interview mit Johannes Motschmann. In: taz.die tageszeitung. 7. November 2008 (online auf taz.de).