Johannes Kühn
Quick Facts
Biography
Johannes Kühn (* 24. Januar 1887 in Bogschütz, Schlesien; † 24. Februar 1973 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker.
Leben
Kühn promovierte 1911 an der Universität Leipzig. Während seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Leipzig. Nach Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg wurde er 1923 an der Universität Leipzig habilitiert. Er wurde Privatdozent und 1927 außerordentlicher Professor ebenda.
Von 1928 bis 1945 war er ordentlicher Professor für Geschichte an der Technischen Universität Dresden. Der NS-Diktatur diente er sich – zeitweise – an, indem er seine Geschichtsschreibung der NS-Sprache unterwarf. So bezeichnete er Friedrich II. als „einen nordisch-germanischen Menschen“. Ähnlich liest sich eine Zusammenstellung seiner Vorlesungen Über den Sinn des gegenwärtigen Krieges (1940) in der Reihe Schriften zur Geopolitik (Band 18). Seit 1943 war er ordentliches und seit 1949 korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
1947 wurde er ordentlicher Professor für Geschichte an der Universität Leipzig. Von 1949 bis 1955 war er ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Heidelberg, wo er auch Doktorvater von Horst Boog, Dieter Groh und Reinhart Koselleck war.
Literatur
- Nachruf auf Johannes Kühn von Hermann Heimpel. In: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Jahrbuch 1973-1974. Akademie-Verlag, Berlin 1976, S. 439–440.
- Herbert Grundmann: Geschichtsforschung im Kleinen und Großen. Johannes Kühn zum 80. Geburtstag. In: Ruperto-Carola, Bd. 41 (1967), S. 77–81.