Johann von Veldenz
Quick Facts
Biography
Johann von Veldenz († 10. Juli 1434) war Benediktiner, Propst von St. Remigiusbei Kusel und Fürstabt des Klosters Weißenburg (Wissembourg) im Elsass.
Herkunft und Familie
Johann war ein Graf von Veldenz aus dem Hause Geroldseck und der dritte Sohn Heinrichs III. von Veldenz sowie seiner Gattin Loretta von Sponheim-Starkenburg, Tochter von Graf Johann III. (Sponheim-Starkenburg) und seiner Gemahlin Mechthild von Bayern. Die Großmutter Mechthild von Bayern war ein Kind des Wittelsbacher Pfalzgrafen Rudolf I., eine Schwester des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht I., Enkelin von König Adolf von Nassau sowie Urenkelin des deutschen Königs Rudolf von Habsburg.
Johanns Nichte Anna von Veldenz (Erbtochter seines Bruders Graf Friedrich III.) heiratete 1409 Pfalzgraf Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken, Sohn des deutschen Königs Ruprecht I., wodurch die väterliche Grafschaft Veldenz an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken bzw. an das Haus Wittelsbach fiel.
Leben
Graf Johann trat in den geistlichen Stand und wurde Benediktiner. Bis zum Jahr 1402 amtierte er als Propst des Klosters St. Remigius bei Kusel, dessen Schutzvogtei seine Familie innehatte.
1402 wurde er zum Abt des elsässischen Klosters Weißenburg gewählt. Als solcher nahm er am Konzil von Konstanz teil. Gegen Ende seiner Regierungszeit erklärte König Sigismund am 12. März 1431 urkundlich, dass dem Abt kein Recht auf Huldigung durch die Stadt Weißenburg (Wissembourg) zustehe, da diese eine freie Reichsstadt sei.
Nach der Klosterchronik von Kaspar Brusch (1551) regierte Johann von Veldenz als Abt 32 Jahre lang „klug und löblich“. Er starb am 10. Juli 1434 und wurde im Kreuzgang der Weißenburger Abteikirche St. Peter und Paul bestattet. Seine Grabplatte befindet sich bis heute (2014) dort. Zu seinem Nachfolger wählte man Philipp Schenk von Erbach, den Bruder des Mainzer Erzbischofs Dietrich Schenk von Erbach.
Literatur
- Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlich bayerischen Rheinkreises, Band 1, Speyer, 1836, S. 471; (Digitalscan)
- Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 1, 1836, S. 112; (Digitalscan)