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JG
Germany
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Johann Gerdes
German politician

Johann Gerdes

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Bornhorst, Oldenburg, Lower Saxony, Germany
Place of death
Oldenburg, Lower Saxony, Germany
Age
36 years
The details (from wikipedia)

Biography

Johann (genannt Jan) Gerdes (* 16. April 1896 in Groß Bornhorst; † 5. März 1933 in Oldenburg) war ein deutscher Politiker (KPD), Landtagsabgeordneter und das erste NS-Opfer in Oldenburg i. O.

Leben

Gerdes war Sohn eines Arbeiters. Zunächst war er Telegraphenarbeiter bei der Post. 1923 wanderte er nach Brasilien aus. Wegen einer Malariaerkrankung seiner Frau kehrte er 1927 zurück und erwarb in Ofenerdiek, Gemeinde Ohmstede eine Klensiedlerstelle. 1928 wurde er Mitglied der KPD und 1930 Gemeinderatsmitglied in Ohmstede. Er engagierte sich sehr für die KPD. Er wurde als Redner eingesetzt und gab die Gemeindezeitung „Der rote Sender von Ohmstede“ mit heraus. 1931 verzog er nach Etzhorn.

Als Nachrücker zog er am 12. Oktober 1932 in den Oldenburgischen Landtag ein, wo er einen Sitz im Petitionsausschuss einnahm. Er kümmerte sich außerdem vorrangig um die Landwirtschaftspolitik und um die Auseinandersetzung mit der regierenden NSDAP kümmerte.

Anfang 1933 übernahm er eine führende Funktion bei dem Notstandsarbeiterstreik in Ohmstede. In der Nacht vom 2. auf den 3. März 1933 wurde er von einem SA-Trupp unter einem Vorwand aus seinem Haus gelockt, zuerst zusammengeschlagen. Anschließend schoss der SA-Führer Ludwig Thielebeule auf Gerdes. Drei Tage später erlag Gerdes den erlittenen schweren Verletzungen im Oldenburger Pius-Hospital. Die Täter aus den Reihen der SA wurden kurz festgenommen, aber dann nach einigen Tagen auf Grund einer Amnestie freigelassen, weil „die Tat im Kampf um die nationale Erhebung begangen wurde“. Der Trauerzug zur Beisetzung auf dem Ohmsteder Friedhof am 10. März 1933 wurde zur letzten großen Demonstration gegen den Nationalsozialismus in Oldenburg.

Gegen den Mörder Ludwig Thielebeule wurde erst nach dem Ende des Nationalsozialismus ein Strafprozess geführt, bei dem er 1947 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Ehrungen

  • In Oldenburg-Bürgerfelde/Ofenerdiek wurde 1998 die „Johann-Gerdes-Straße“ nach ihm benannt.

Siehe auch

  • die Opfer des Nationalsozialismus unter den Parlamentariern aus niedersächsischen Gebieten

Literatur

  • Albrecht Eckhardt: Von der bürgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme – Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848–1933. Isensee, Oldenburg 1996, ISBN 3-89598-327-6, S. 94.
  • Gerdes, Johannes (Jan). In: Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
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