Johann Gabriel Löbel
Quick Facts
Biography
Johann Gabriel Löbel (* 23. Januar 1635 in Jugel; † 27. Oktober 1696 in Grünhain) war ein Glashüttenbesitzer und Hammerherr im Erzgebirge.
Leben
Johann Gabriel war der Sohn des Glashüttenbesitzers Christoph Löbel und dessen Ehefrau Anna Preußler. Er wuchs in Oberjugel auf und übernahm nach dem Tod seines Vaters die Glashütte, während sein jüngster Bruder Abraham Löwel die Weitersglashütte erbte. Zusätzlich errichtete er eine Farbmühle und 1665 eine Mahlmühle in Unterjugel. Beide Mühlen und die alte böhmische Farbmühle verkaufte Löbel 1668 an den Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen, der ihn zum Faktor des Blaufarbenwerkes Jugel ernannte. Die Glashütte Oberjugel überließ Löbel wenig später dem Bergrat Klemm. Durch die Heirat einer Hammerherrentochter und durch Kauf gelangte Löbel in den Besitz von Anteilen an den Hammerwerken Wittigsthal und Breitenbach und wurde zum neuen Hammerherrn auf beiden Werken. 1693 verkaufte Löbel beide Hammerwerke an mehrere Händler aus Oberwiesenthal. 1671 schenkte Löbel der Kirchengemeinde in Johanngeorgenstadt einen versilberten und einen vergoldeten Kelch. Er starb auf einer Reise in Grünhain und wurde am 28. Oktober 1696 in der alten Stadtkirche Johanngeorgenstadt beigesetzt. Zuvor war dort bereits am 19. November 1695 seine Ehefrau Maria Magdelana geb. Wittich beigesetzt worden.
Familie
Aus der 1665 geschlossenen Ehe mit Maria Magdalena geb. Wittich der Tochter des Hammherrn Caspar Wittich gingen folgende Kinder hervor:
- Anna Magdalena Riedel (* 1666)
- Hans Christoph (* 1668)
- Maria Rosina Kölbel (* 1670)
- Johann Gabriel (* 1673)
- Maria Magdalena (* 1674)
- Johann Christian (* 1676)
- Anna Dorothea (1678–1680)
- Magdalena Sophie (* 1684)
Literatur
- Albrecht Kirsche: Zisterzienser, Glasmacher und Drechsler - Glashütten in Erzgebirge und Vogtland und ihr Einfluss auf die Seiffener Holzkunst. Waxmann Verlag GmbH Münster, 2005, S. 82 f., ISBN 3830915446