Johann Friedrich Ardin
Quick Facts
Biography
Johann Friedrich Ardin (* um 1680, möglicherweise in Genf; † um 1720) war ein Miniaturmaler, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts am Hofe Johann Wilhelms von der Pfalz in Düsseldorf wirkte.
Leben
Am kurpfälzischen Hof Johann Wilhelms in Düsseldorf gab es sechs Miniaturmaler, von denen zwei ihre Miniaturen auf Kupfer in Emaille schmolzen. Diese zwei waren Ardin, dessen Herkunft in der Schweiz vermutet wird, und Peter Boy. Für den Kurfürsten, der ihn zum Hofmaler ernannte, schuf Ardin eine Vielzahl von Miniaturporträts, vorzugsweise Bildnisse der kurfürstlichen Familie und ihr nahe stehender Angehöriger des europäischen Hochadels.
Das Bayerische Nationalmuseum, das über das Haus Wittelsbach in den Besitz des kurfürstlichen Nachlasses gelangte, verfügt allein über 21 dieser Miniaturen, darunter Porträts des Großherzogs Cosimo III. de’ Medici, des Großprinzen Ferdinando und dessen Schwester Anna Maria Luisa de’ Medici.
Literatur
- Theodor Levin: Beiträge zur Geschichte der Kunstbestrebungen in dem Hause Pfalz-Neuburg. Teil III: Johann Wilhelm. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Band 23 (1910), S. 28.
- Ardin, Johann Friedrich. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 76 (Textarchiv – Internet Archive).