Jörg Geibert
Quick Facts
Biography
Jörg Geibert (* 20. Februar 1963 in Marienberg (Westerwald)) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU). Vom 8. Dezember 2010 bis zum 5. Dezember 2014 war er Innenminister von Thüringen, zuvor war er ab November 2009 Staatssekretär im Thüringer Innenministerium.
Beruflicher Werdegang
Nach seinem Abitur am Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg begann Geibert sein Jurastudium und danach den Juristischen Vorbereitungsdienst, die er mit Ablegung beider juristischer Staatsexamen in Rheinland-Pfalz erfolgreich abschloss. 1990 wurde er zum Richter am Verwaltungsgericht Koblenz ernannt. 1992 wechselte er nach Thüringen. Im Thüringer Justizministerium war er bis 2009 in mehreren leitenden Funktionen, zuletzt als Leiter der Abteilung Strafvollzug tätig. Zwischenzeitlich übte er kurzzeitig eine Tätigkeit als Richter beim Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar aus und war von 1997 bis 1999 Leiter des Personalreferats im Thüringer Finanzministerium.
Politisches Wirken
Am 4. November 2009 wurde Geibert zum Staatssekretär in dem von Peter Michael Huber geleiteten Thüringer Innenministerium ernannt. Huber wurde im November 2010 zum Richter am Bundesverfassungsgericht gewählt und schied am 16. November 2010 aus dem Amt. Am 1. Dezember 2010 wurde bekannt, dass Geibert seine Nachfolge als thüringischer Innenminister im Kabinett Lieberknecht übernehmen sollte, und wurde am 8. Dezember 2010 zum Minister ernannt und vor dem Landtag vereidigt.
Größere mediale Aufmerksamkeit erlangte Geibert, als er dem ersten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages insgesamt 778 Ordner mit ungeschwärzten Dokumenten zum Thema Rechtsextremismus des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz zur Verfügung stellen ließ, womit er alle anderen deutschen Innenminister gegen sich aufbrachte.
Zur Landtagswahl in Thüringen 2014 errang Geibert ein Direktmandat im Wahlkreis Weimar II und wurde somit erstmals zum Mitglied des Thüringer Landtags gewählt. Nach der Wahl kam es zur Bildung einer rot-rot-grünen Koalition unter Bodo Ramelow, wodurch die CDU in Thüringen erstmals aus der Regierung ausschied und auch Geibert sein Ministeramt verlor.
Seit Dezember 2015 ist er Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses im Thüringer Landtag als Nachfolger von Jürgen Reinholz.
Privates
Er ist verheiratet und hat drei Kinder.