Joachim Sillem
Quick Facts
Biography
Joachim Sillem (* 12. Dezember 1691 in Hamburg; † 3. Oktober 1737 ebenda) war ein deutscher Jurist und Hamburger Ratsherr.
Leben
Nach seiner Schulbildung studierte Sillem Jurisprudenz an der Universität Groningen und promovierte dort im Jahr 1718 unter dem Vorsitz von Theodorus Muyckens (1665–1721) zum Lizenziaten beider Rechte.
In Hamburg wurde Sillem am 2. Mai 1721 zum Ratssekretär und am 18. September 1728 zum Ratsherrn gewählt. Im Jahr 1736 übernahm er als solcher die Prätur, starb aber bereits im Jahr darauf. Sein Schwager Joachim Rentzel (1694–1768) wurde an seine Stelle in den Rat gewählt.
Der Scharfrichterpfennig mit dem Familienwappen des Ratsherrn Sillem aus dem Jahr 1737 befindet sich im Hamburg Museum.
Familie
Sillem war ein Sohn des Ratsherrn Helwig Sillem (1653–1714) und dessen Ehefrau Catharina Agneta Peters.
Am 29. Juli 1721 heiratete er Anna Margaretha Rentzel (1697–1736), Witwe des Advokaten Eberhard vom Kampe (1687–1720) und Schwester des Ratsherrn Joachim Rentzel (1694–1768). Das Ehepaar hatte fünf Kinder. Von diesen promovierte der Sohn Joachim (1722–1778) zum Doktor der Rechte und starb unverheiratet als Advokat in Hamburg, die Tochter Anna Margaretha (1732–1788) heiratete ihren Cousin Garlieb Rentzel (1727–1796) und ein weiterer Sohn, der Kaufmann Garlieb Helwig Sillem (1728–1801), heiratete Louise Marie Matthiessen (1749–1826) und war der Vater des Kaufmanns Hieronymus Sillem (1768–1833).
Werke
- Theses inauguralis ex jure civili et Statutario Hamburgensi. Velsen, Groningen 1718, OCLC 551447477.
Literatur
- Arnold Christian Beuthner: Sillem, Ioachimus, I. V. L. Raths-Herr und ältester Praetor. In: Hamburgisches Staats- und Gelehrten-Lexicon worin die Nahmen, das Leben und die Verdienste derjenigen Männer geist- und weltlichen Standes angeführet werden, welche von der heilsamen Reformation bis auf gegenwärtige Zeit, in dieser weltberühmten Stadt und derselben Gebiete, ein ansehnliches Ehren-Amt, oder eine hohe Würde bekleidet sich durch Schriften berühmt gemacht, daselbst gebohren und in der fremde beforderung erhalten, bereits aber das Zeitliche gesegnet haben. Christian Wilhelm Brandt, Hamburg 1739, OCLC 46285036, S. 351 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 19. März 2015]).
- Sillem, (Joachim). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 37, Leipzig 1743, Spalte 1319.
- Hans Schröder: Sillem (Joachim, J. U. L.). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Siebter Band: Scholvin – Westphalen, Nr. 3750. Verein für hamburgische Geschichte, Hamburg 1879, OCLC 165098723 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 19. März 2015]).