Joachim Ruhuna
Quick Facts
Biography
Joachim Ruhuna (* 27. Oktober 1933 in Nyabikere, Königreich Burundi; † 9. September 1996 in Gitega, Burundi) war ein römisch-katholischer Erzbischof in Burundi.
Leben
Ruhana gehörte der Ethnie der Tutsi an. Er studierte im kleinen Seminar von Burasira und dann in Mugera. Er erhielt seinen Abschluss in Theologie im kongolesischen Kinshasa und wurde am 18. September 1962 zum Priester geweiht. Nach einer Studienzeit in Rom wurde er 1970 Rektor des Seminars von Bujumbura.
Am 13. April 1973 wurde er zum ersten Bischof der Diözese Ruyigi ernannt. Am 28. März 1980 wurde er Koadjutor-Erzbischof, am 6. November 1982 Erzbischof von Gitega.
In den Völkermorden in Burundi, denen auch viele Mitglieder seiner Familie zum Opfer fielen, setzte er sich für Versöhnung, Frieden und Dialog zwischen Hutu und Tutsi ein. Am 13. Juli 1996 verurteilte er während der Beerdigung der 306 Opfer des Massakers von Bugendana die Täter des Gemetzels scharf.
Am 9. September 1996, kurz nach 16.30 Uhr, wurde er auf dem Weg nach Gitega, zusammen mit einer Ordensschwester und einem anderen Katholiken, von einer bewaffneten Bande ermordet. Die Leiche wurde entfernt und am 17. September in einem Massengrab etwa drei Kilometer vom Ort des Hinterhalts entfernt gefunden.
Die Trauerfeier fand am 19. September statt, an ihr nahmen Kardinal Jozef Tomko, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Emil Paul Tscherrig als Apostolischer Nuntius in Burundi sowie alle burundischen Bischöfe teil. Er wurde in der Kathedrale seiner Diözese beigesetzt und ihm wurde ein Denkmal errichtet.
Literatur
- A. Nibimenya: Monseigneur Joachim Ruhuna: Le Pasteur Fidèle, Ressources Editions s. l., 2001.
- J. Perraudin: Mgr. Joachim Ruhuna, Archevêque de Gitega, Gitega, Centre Lavigerie, 1996.