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Joachim Neumann

Joachim Neumann

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Biography

Joachim Neumann (* 3. November 1916 in Mainz; † 17. Oktober 2000 in Bonn) war ein deutscher Offizier. Neumann war Major in der Wehrmacht und erhielt als solcher das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er beim Bundesgrenzschutz und als Oberst in der Bundeswehr.

Leben

Neumann besuchte das Gymnasium in Freiburg im Breisgau wo er 1935 auch das Abitur bestand. Er trat als Fahnenjunker in das Artillerieregiment in Ludwigsburg, das spätere Artillerie-Regiment 25, ein und wurde dort 1937 zum Leutnant ernannt. 1938 wurde Neumann in das Artillerie-Regiment 103 nach Wien versetzt. Das Artillerie-Regiment, in dem er sechs Jahre diente, gehörte zur neu aufgestellten 4. Panzer-Division.

Während des Polenfeldzuges war er Abteilungsnachrichtenoffizier und wurde noch 1939 zum Oberleutnant befördert. Bis Herbst 1942 war Neumann, seit 1941 als Hauptmann und seit 1942 als Major, Batteriechef und bis Juni 1944 Abteilungskommandeur. 1943 erhielt er die selten verliehene Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld. Nach den schweren Kämpfen an der Ostfront bei Kowel, die 4. Panzerdivision war am Entsatz der dort eingeschlossenen deutschen Truppen beteiligt, wurde Neumann Lehrgangsleiter an der Artillerieschule. Bereits zuvor war er für ein halbes Jahr als Lehrer an der Artillerieschule tätig. 1945 wurde er Erster Generalstabsoffizier im Stab des Höheren Artilleriekommandeurs der 10. Armee in Italien. Hier geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus er aber bereits im Oktober 1945 entlassen wurde.

Nach dem Krieg wurde er zunächst für fünf Jahre Landwirt. 1951 trat er in den Bundesgrenzschutz ein, wo er zuletzt als Abteilungskommandeur arbeitete. 1956 wurde Neumann Offizier in der neu gegründete Bundeswehr. Dort diente er noch 15 Jahre, unter anderem als Kommandeur des Artillerie-Lehrregiments in Idar-Oberstein, und wurde im Juni 1971 als Oberst krankheitsbedingt pensioniert. Während seiner Tätigkeit im Bundesverteidigungsministerium war er maßgeblich an der Einführung der Panzerhaubitze M109 beteiligt. Für seine Verdienste erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz 2. Klasse
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse
  • Ostmedaille
  • Panzerkampfabzeichen in Silber
  • Verwundetenabzeichen in Gold
  • Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld am 17. September 1943
  • Deutsches Kreuz in Gold am 10. Oktober 1943
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Februar 1944
  • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 1971

Veröffentlichungen

  • Die 4. Panzer-Division 1938–1943. Bericht und Betrachtungen zu zwei Blitzfeldzügen und zwei Jahren Krieg in Rußland. Selbstverlag, Bonn 1985.
  • Die 4. Panzer-Division 1943–1945. Bericht und Betrachtung zu den letzten zwei Kriegsjahren im Osten. 2. verbesserte Auflage zusammen mit Dietrich von Saucken, Selbstverlag, Bonn 1989.

Literatur

  • Joachim Neumann: Die 4. Panzer-Division 1943–1945. Bericht und Betrachtung zu den letzten zwei Kriegsjahren im Osten. Kurzbiografie Seite 663, Bonn 1989.
  • Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 566.
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