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Germany
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Joachim Hofmann-Göttig
German politician, author and political scientist

Joachim Hofmann-Göttig

The basics

Quick Facts

Intro
German politician, author and political scientist
Places
Gender
Male
Place of birth
Leipzig, Leipzig District, German Democratic Republic
Age
73 years
Joachim Hofmann-Göttig
The details (from wikipedia)

Biography

Joachim Hofmann-Göttig (* 30. August 1951 in Leipzig) ist ein deutscher Politologe und Politiker (SPD). Seit dem 1. Mai 2010 ist er Oberbürgermeister von Koblenz.

Leben

Joachim Hofmann-Göttig wurde als Sohn von Martha und von Werner Hofmann geboren. In Marburg machte er Abitur. Zwischen Abitur und Beginn des Studiums 1971 volontierte Hofmann-Göttig bei einer Wochenzeitung. Er studierte Erziehungswissenschaften sowie Rechtswissenschaften im Hauptfach, Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie im Nebenfach. Neben dem Studium arbeitete er als Journalist für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen sowie für den Schulfunk des Hessischen Rundfunks. Er leitete die Volkshochschul-Außenstelle Wetter im Landkreis Marburg-Biedenkopf. 1976 schloss er als Diplompädagoge ab und promovierte 1981 bei Wolfgang Klafki in Erziehungswissenschaften zum Dr. phil.

In den 1980er und 1990er Jahren machte er sich einen Namen mit zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen zur Wahlforschung, insbesondere zum Wahlverhalten junger Menschen (Die jungen Wähler, 1984), der Geschichte des Frauenwahlverhaltens in Deutschland (Emanzipation mit dem Stimmzettel, 1986) und der demografischen Wählerbasis der neuen rechtsradikalen Parteien (Die neue Rechte, 1989). Er gründete und leitete viele Jahre den "Gesprächskreis Sozialwissenschaften" der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn) und arbeitete mit im Ausschuss für Wahlforschung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft. 1998–2004 hatte er einen Lehrauftrag an der Justus-Liebig-Universität Gießen für Politische Wissenschaften (Politische Soziologie), wo er 2002 zum Honorarprofessor ernannt wurde. Von 2003 bis 2016 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, wo er 2004 zum Honorarprofessor für Soziologie (Bildungs-, Jugend- und Kultursoziologie, Politische Soziologie, Regierungslehre) ernannt wurde.

Hofmann-Göttig ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Politischer Werdegang

Einweihung der Schlossstufen vor dem Kurfürstlichen Schloss durch den Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig (stehend 3.v.l.) am 11. Juni 2010
Eröffnung der sanierten Löhrstraße durch Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig am 9. April 2011

1969 trat Hofmann-Göttig in die SPD ein und arbeitete zunächst bei den Jungsozialisten in Marburg, im Bezirksvorstand Hessen-Nord und im hessischen Landesvorstand. 1972 wurde er Gemeindevertreter in Simtshausen, 1974 ist er Kreistagsabgeordneter im Kreistag Marburg-Biedenkopf.

1975–1991 arbeitete er hauptberuflich in Bonn als wissenschaftlicher Referent für den SPD-Parteivorstand, als Schülerreferent von 1975–77, war Leiter des Europawahlkampfes 1979 und Referent für Bildungspolitik für die Bundestagsfraktion von 1977–79, sowie Leiter der Bund-Länder-Koordinierungsstelle, 1980-84; er arbeitete für die Hessische Landesvertretung (Presse- und Kulturreferent, 1984/85) und als Dienststellenleiter der saarländischen Landesvertretung (zugleich Presse- und Kulturreferent 1986–1991). Nebenberuflich leitete er das Sekretariat der „Arbeitsgruppe Fortschritt ’90“, die das Regierungsprogramm der SPD für die Bundestagswahl 1990 ausarbeitete.

In Hessen wurde Hofmann-Göttig 1985 zum Ministerialrat verbeamtet, im Saarland 1990 zum Ministerialdirigenten ernannt. Ab 1991 war Joachim Hofmann-Göttig Staatssekretär in der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, stets im Kultusbereich ab 2006 ausschließlich für "Kulturangelegenheiten" zuständig. Hier war er maßgeblich am Anerkennungsverfahren der Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal als UNESCO-Welterbe beteiligt. Zwischenzeitlich war seine Zuständigkeit von 2001 bis 2006 auf den Bereich der Bildung beschränkt worden. Hofmann-Göttig war dienstältestester Staatssekretär im Geschäftsbereich der Kultusministerkonferenz in Deutschland.

In seiner Wahlheimat Koblenz bekleidet Joachim Hofmann-Göttig Ehrenämter. Dort trat er als „unabhängiger Bewerber“ zur Urwahl des Oberbürgermeisters 2009 an und gewann die Wahl. Seit dem 1. Mai 2010 ist Joachim Hofmann-Göttig Oberbürgermeister der Stadt Koblenz.

Koblenzer Oberbürgermeister

Am 27. September 2009 wurde Hofmann-Göttig mit 54,4 % der Stimmen zum Koblenzer Oberbürgermeister gewählt und setzte sich damit gegen seinen Konkurrenten Peter Labonte (CDU) durch. Er schied als Staatssekretär aus der Landesregierung aus und trat sein Amt am 1. Mai 2010 an. Er war Aufsichtsratsvorsitzender der BUGA GmbH, die 2011 die Bundesgartenschau unter dem Motto Koblenz verwandelt veranstaltete. Er war Aufsichtsratsvorsitzender von KEVAG und EVM und trug Mitverantwortung für die zum 1. Juli 2014 vollzogene Fusion zur evm AG, dem größten kommunalen Energieversorger in Rheinland-Pfalz, dessen Aufsichtsratvorsitzender er seither ist.

In den Jahren 2016 und 2017 ist er zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Thüga-Holding. Seit dem 16. Dezember 2015 ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein.

JoHo-Schängel-Stiftung

Schild vor der Geschäftsstelle der JoHo-Schängel-Stiftung in der Mainzer Straße 61 in Koblenz

Joachim Hofmann-Göttig hat im Dezember 2010 die JoHo-Schängel-Stiftung gegründet. Stiftungszweck ist die Unterstützung von Projekten in seiner Heimatstadt Koblenz. Um den Koblenz-Bezug der Stiftung zu unterstreichen, fand der Schängel Eingang in den Stiftungsnamen. Die Stiftungsgeschäfte werden verantwortet von einem fünfköpfigen Vorstand mit dem Hauptstifter Joachim Hofmann-Göttig als Vorstandsvorsitzendem.

Die Stiftung wird finanziert über Spenden, darunter vor allem die Einnahmen aus der vierzehntägigen Foto-Kolumne des Hauptstifters für die Heimatzeitung Blick aktuell - Koblenz. Die Stiftung schüttet jährlich Projektmittel von im Durchschnitt 6-8.000 Euro aus.

Schriften

  • Die Schülerarbeit der Jungsozialisten (1976)
  • Politik und Schülerpresse. Ölschläger, München (1981)
  • Die jungen Wähler. Campus-Verlag, Frankfurt u.a. (1984)
  • Emanzipation mit dem Stimmzettel. 70 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. (1986)
  • Die neue Rechte (1989)
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