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Germany
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Jens-Holger Kirchner
German politician

Jens-Holger Kirchner

The basics

Quick Facts

Intro
German politician
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Brandenburg an der Havel, Brandenburg, Germany
Age
65 years
The details (from wikipedia)

Biography

Jens-Holger „Nilson“ Kirchner (* 19. November 1959 in Brandenburg an der Havel) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Kirchner ist vor allem für seine politische Arbeit im Berliner Bezirk Pankow in seiner Rolle als Bezirksstadtrat für öffentliche Ordnung (2006–2011) und später Stadtentwicklung (2011–2016) bekannt geworden.

Leben

Jugend und Ausbildung

Jens-Holger Kirchner wurde am 19. November 1959 in der brandenburgischen Stadt Brandenburg an der Havel in der damaligen DDR geboren. Kirchner wuchs in Woltersdorf bei Erkner auf. 1973 zog die Familie in den Berliner Bezirk Köpenick, dort schloss er 1976 die Polytechnische Oberschule ab. Da ihm der Besuch der Erweiterten Oberschule verwehrt blieb, absolvierte Kirchner zunächst eine Ausbildung zum Tischler an der Komischen Oper und holte parallel sein Abitur in der Abendschule nach.

Kirchner zog nach abgeschlossener Ausbildung in den Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, besetzte dort ein Haus und gründete eine Familie. Die Familie zerbrach wenig später, zudem wurde Kirchner zwangsweise in den Wehrdienst der Nationalen Volksarmee eingezogen. Im Rahmen des Vereins „Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg“ engagierte sich Kirchner für Kinder- und Jugendhilfe im Bezirk.

Politisches Engagement

Kirchner begann zur Wendezeit, sich beim Runden Tisch Prenzlauer Berg politisch zu engagieren, und wählte die Kommunalpolitik Prenzlauer Bergs bzw. Pankows als seinen Schwerpunkt. Kirchner trat der Wählerinnen- und Wählergemeinschaft Bündnis Prenzlauer Berg bei und wurde für diese in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Prenzlauer Berg gewählt. Ende der 1990er Jahre ging Kirchners Partei im Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen auf, er selbst wurde 2001 Mitglied der Berliner Grünen. Parallel zu seinen Engagement auf Lokalebene absolvierte Kirchner ein Studium als Erzieher und arbeite anschließend in diesem Beruf.

Bei den Berliner Wahlen 2001 zog er für die Grünen in die BVV des neugeschaffenen Bezirks Pankow ein und wurde zum Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung gewählt. 2006 wurde er wieder in die BVV gewählt, die nun zahlenmäßig gewachsene Fraktion der Grünen stellte erstmals einen Stadtrat im Bezirksamt, Kirchner übernahm für seine Partei das Ressort Öffentliche Ordnung und damit das bezirkliche Ordnungs- und Tiefbauamt. Bei den Berliner Wahlen 2011 zog Kirchner erneut in die BVV Pankow ein und wurde zum Stadtrat für Stadtentwicklung und zum stellvertretender Bürgermeister des Bezirks Pankow gewählt.

Sowohl in seiner Zeit als Stadtrat für öffentliche Ordnung wie auch für Stadtentwicklung machte sich Kirchner einen Namen über die Bezirks- und Stadtgrenzen hinweg, indem er teils umstrittene Entscheidungen bei der Sanierung von Straßen im Prenzlauer Berg (Oderberger Straße und Kastanienallee) und der Veröffentlichung der Ergebnisse von Hygienekontrollen bei Restaurants im Bezirk traf. Zudem führte er die umfassende Parkraumbewirtschaftung im Bezirk ein, was zu Unmut unter Einwohnern des Bezirks führte. Zeitgleich schritt Kirchner in seinen beiden Ämtern auch mit politischen Entscheidungen voran, die später im gesamten Land Berlin Schule machten, beispielsweise mit der Ausweitung von Millieuschutzgebieten und einer strengen Auslegung der Gesetze zu Ferienwohnungen.

Kirchner wurde von Berliner Medien unter anderem als „wenig diplomatisch“ und „Berlins härtester Stadtrat“ bezeichnet, Zuhören gehöre „nicht unbedingt zu seinen Stärken“.

Wahlen 2016

Bei den Wahlen zur BVV im Jahr 2016 kandidierte Kirchner mit dem Ziel, Bürgermeister des Bezirks zu werden. Dies scheiterte jedoch, die Grünen wurde knapp zweitstärkste Kraft im Bezirk mit 20,6 Prozent hinter den Linken mit 21,1 Prozent. Eine rot-rot-grüne Zählgemeinschaft auf Bezirksebene wählte Sören Benn (Linke) zum neuen Bürgermeister, Kirchner wurde erneut zum stellvertretenden Bürgermeister und Bezirksstadtrat gewählt.

Nach den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, gingen die SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke eine rot-rot-grüne Landesregierung ein. Zeitweise war Jens-Holger Kirchner dafür als Verkehrssenator gehandelt worden. Letztendlich nominierten die Grünen die parteilose WWF-Managerin Regine Günther, sie wählte Kirchner zum Staatssekretär für Verkehr der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Günther und Kirchner wurde am 8. Dezember 2016 als Teil des Senats Müller II vereidigt. Kirchner trat damit von seinem Amt als stellvertretender Bürgermeister und Bezirksstadtrat des Bezirks Pankow zurück.

Privat

Jens-Holger Kirchner ist seit 2012 verheiratet.

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