Jan Hecker
Quick Facts
Biography
Jan Hecker (* 1967 in Kiel) ist ein deutscher Jurist, Richter am Bundesverwaltungsgericht und außerplanmäßiger Professor an der Europa-Universität Viadrina.
Leben
Jan Hecker studierte von 1988 bis 1994 sowohl Politik- wie auch Rechtswissenschaft in Freiburg, Grenoble und in Göttingen. Es folgte 1994 bis 1996 das Referendariat im Bezirk des Kammergerichts. 1996 bis 1997 nahm er an einem Postgaduierten-Programm der Universität Cambridge teil und erlangte den Titel eines Master of Laws (LLM). Er promovierte 1997 zum Thema Europäische Integration als Verfassungsproblem in Frankreich an der Universität in Göttingen bei Volkmar Götz zum Doktor der Rechte.
Hecker war dann als Rechtsanwalt tätig, bevor er Ende 1999 eine Tätigkeit im Bundesministerium des Innern aufnahm. Während der Zeit im Bundesinnenministerium war er unter anderem für zwei Jahre zum Bundesamt für Verfassungsschutz abgeordnet. Im Juli 2005 erfolgte die Habilitation an der Viadrina in Frankfurt (Oder) und 2010 die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor für Öffentliches Recht und Europarecht an dieser Universität. Im Dezember 2011 trat er den Dienst als Richter am Bundesverwaltungsgericht an und wurde dort dem für das Schul-, Hochschul- und Prüfungsrecht, das Personalvertretungsrecht, das Telekommunikationsrecht, das Vereins- und Versammlungsrecht, das Waffenrecht sowie das Polizei- und Ordnungsrecht zuständigen 6. Revisionssenat zugewiesen.
2013 geriet Hecker in den Fokus der Presse. Er hatte noch als Beamter im Bundesinnenministerium 2006 einen Aufsatz in der Zeitschrift Deutsches Verwaltungsblatt veröffentlicht, in dem er sich gegen Auskunftspflichten von Bundesbehörden auf Grund der Landespressegesetze wandte. Genau zu diesem Sachverhalt traf der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichtes, dem Hecker als Richter angehört, am 20. Februar 2013 eine Grundsatzentscheidung, in der diese Auslegung bekräftigt wurde.