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Switzerland
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Jacob Schmidheiny
Swiss entrepreneur

Jacob Schmidheiny

The basics

Quick Facts

Intro
Swiss entrepreneur
Work field
Gender
Male
Place of birth
Balgach, Switzerland
Place of death
St. Gallen, Switzerland
Age
66 years
The details (from wikipedia)

Biography

Jacob Schmidheiny (* 25. Juni 1838 in Balgach; † 18. Februar 1905 in St. Gallen) war ein Schweizer Unternehmer und Begründer der Familiendynastie Schmidheiny. Nach ihm (und seinem zweiten Sohn) wurde die Jacob Schmidheinystrasse in Heerbrugg benannt.

Leben

Jakob (mit k) Schmidheini (mit i) wurde als Sohn des Dorfschneiders Hansjakob Schmidheini (1810–1874) von Balgach und der Katharina (1811–1867), geb. Nüesch, geboren. Er war ein schwächliches Kind und musste früh hart arbeiten. Mit fünf Jahren infizierte er sich mit Pocken, wodurch er anfangs zum Invaliden wurde und nur unter Schmerzen gehen konnte. Mit 22 Jahren begann Schmidheiny in der Seidenweberei von Sorntal (Gemeinden Waldkirch und Niederbüren) zu arbeiten. Nachdem er mehrmals nicht befördert worden war, weil man ihm Kollegen mit besserer Schulbildung vorzog, holte er die versäumte Bildung, die sich seine Eltern nicht leisten konnten, nach. Er hatte ein Ziel, Fabrikant wollte er werden. Nachdem Schmidheiny befördert wurde, aber nur unter Schmerzen arbeiten konnte, liess er sich operieren und machte anschliessend eine Kur. Danach kaufte er die leerstehende Hafnerei an der Landstrasse zwischen Balgach und Rebstein und begann eine Karriere als Unternehmer, die eine ganze Dynastie begründete.

Am 19. September 1867 heiratete er Elise Kaufmann, die aus der Talschaft Toggenburg stammte, vier Wochen später verstarb seine Mutter. Am 1. April 1871 kam sein erster Sohn Ernst zur Welt, vier Jahre später sein zweiter Jacob.

Ausbildung

Jakob Schmidheiny musste auf besondere Fähigkeiten bauen können, sonst hätte er es vom einfachen, gebrechlichen Bauernjungen, der mit 14 Lebensjahren die Schule verliess, nicht bis zum Kantonsrat und Industriellen geschafft.

Für Jakob „war das Leben nichts anderes als eine unabsehbare Reihe von Aufgaben, eine Kette von zahllosen Ringen, die er aneinanderfügte. War ein Problem glücklich gelöst, so stellte er sich ungesäumt ein schwierigeres, Kraft und Geschick daran zu erproben. Keine Ruhe, kein Stillstand! Kurz ist das Leben, lang die darauf folgende Ruhe! so dachte er und dementsprechend trieb er es!“ Nach seiner Lehre zum Weber in Teufen holte er seine Mittlere Reife in Berneck nach und wechselte im Januar 1864 zu seinem früheren Arbeitgeber, der Seidenweberei Sorntal, wo er als Direktor arbeitete.

Als Unternehmer

Nach einer Operation an seinem linken Fuss kehrte er nicht zu seiner alten Arbeitsstättezurück, sondern eröffnete in Balgach mit drei angestellten Webern eine eigene Seidenweberei. Mithilfe eines ehemaligen Kollegen konnte er Anfang Januar 1867 Schloss Heerbrugg erwerben mit der Absicht, dort seine Fabrikation auszuweiten.

1867 kaufte Jacob Schmidheiny von Professor Karl Völker das Schloss Heerbrugg, zu dem eine Ziegelei gehörte. So wechselte Schmidheiny in die Ziegelproduktion. Der Ofen war noch vom Vorbesitzer vorhanden und wurde bereits ein Jahr später durch einen moderneren Rundofen ersetzt. 1870 produzierte sein Unternehmen etwa 250'000 Ziegel jährlich.1874 kaufte Schmidheiny die abgebrannte Moser′sche Ziegelei in Espenmoos, die er ab 1876 maschinisierte.Das Schloss Heerbrugg war bis zum Jahr 2004 im Besitz der Familie Schmidheiny. Die Ziegelei brannte 1971 vollständig ab.

1880 entwickelte Jacob Schmidheiny ein Verfahren, das erstmals die Herstellung des Strangfalzziegels ermöglichte. Der fertige Strangfalzziegel, welcher aus der Maschine kam, brauchte nur noch in der gewünschter Länge abgeschnitten zu werden. In einer Stunde konnten damit 800 Ziegel produziert werden.

1884 schenkte Jacob Schmidheiny der Gemeinde Balgach eine Hochdruckwasserleitung für den Feuerwehreinsatz wie auch ein gross angelegtes Hydrantennetz. Vier Jahre später baute er eine Ziegelei in Kronbühl.

Die Fabrikation auf Schloss Heerbrugg musste Schmidheiny in den 1880er Jahren aufgeben, weil er wegen der Vermutung, „die Lehmsümpfe als Haupturheber der kritischen Weinjahre“, gemeint ist die damals gerade aufkommende Reblaus-Plage, kein zusätzliches Land als Rohstoffquelle erwerben konnte.

1889 begann Jacob Schmidheiny, eine Strassenbahn zu planen. Die Strecke sollte von Hohenems über Diepoldsau und Au-Heerbrugg bis Berneck führen. Die Strecke wurde jedoch aus wirtschaftlichen Gründen und weil der Rhein damals ein Sicherheitsrisiko darstellte nicht gebaut. 1890 präsentierte Jakob Schmidheiny einen neuen Vorschlag. Diesmal sollte die Strecke von Altstätten über Berneck, Au, Rheineck und Thal bis Rorschach verlaufen. 1892 legten Ingenieure aus Zürich einen Plan für eine Strassenbahn von Altstätten nach Berneck vor. 1896 wurde mit dem Bau des Trassees begonnen. 1897 konnte die Strassenbahn Altstätten–Berneck feierlich eingeweiht werden.

Naue Ziegeleien entstanden 1900 in Horn und 1903 in Bruggwald. 1903 wurde Jacob Schmidheiny Präsident des Verbandes Schweizerischer Ziegler. 1904 ließ er durch Wendelin Heene die Villa Schmidheiny errichten, welche heute auf der Liste der Kulturgüter in Balgach steht. 1900 produzierte sein Unternehmen gegen 25 Millionen Ziegel.

Politik

Von 1891 bis 1905 hielt Jacob Schmidheiny ein Mandat im Parlament des Kantons St. Gallen.

Tod

1905 starb Jacob Schmidheiny nach einem Herzinfarkt am 18. Februar 1905 in seiner Fabrik im Espenmoos in St. Gallen.

Siehe auch

  • Familie Schmidheiny

Literatur

  • Jakob Brüschweiler-Wilhelm: Vom Bauernjungen zum Großindustriellen: Kantonsrat Jakob Schmidheiny. Friedrich Reinhardt, Basel. 2. Aufl. 1908
  • Walter de Gruyter: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9. K.G. Saur Verlag GmbH & Company, 2008, ISBN 978-3-11-096502-5, S. 924. 
  • Hans O Staub: Von Schmidheiny zu Schmidheiny. In: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik. Band 61. Meilen: Verein für Wirtschaftshistorische Studien, 1994, ISBN 978-3-909059-07-2, S. 208. 
  • François Höpflinger: Das unheimliche Imperium: Wirtschaftsverflechtung in der Schweiz. Eco-Verlag, 1980, ISBN 978-3-85637-026-8, S. 270. 
  • Walther Baumgartner, Christoph Egli, Therese Eschenmoser, Werner Kuster, Werner Ritter, Christoph Rohner, Peter Schaps: Rheintaler Köpfe, Historisch-biografische Porträts aus fünf Jahrhunderten. Rheintaler Druckerei und Verlag AG, Berneck 2004, ISBN 3-03300265-X, S. 451. 
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