Iufi
Quick Facts
Biography
Iufi Jwfj | |||||
Darstellung von Kachenet und seiner Frau Iufi in Grab A2 in Hemamieh | |||||
Iufi (auch Ifi) war eine Prinzessin des altägyptischen Alten Reichs, wahrscheinlich der frühen 5. Dynastie. Sie trug diesen Titel vermutlich nur ehrenhalber. Ihr Grab befindet sich im mittelägyptischen Hemamieh.
Herkunft und Familie
Die Abstammung Iufis ist unklar. Sie war verheiratet mit Kachenet (II.), der unter anderem als Palastvorsteher und Vorsteher aller Arbeiten des Königs diente. Aus der Ehe gingen mindestens zwei Söhne namens Rahotep und Kaires hervor. Bei Kachenet (I.) dürfte es sich entgegen früheren Vermutungen nicht um einen weiteren Sohn, sondern um den Vater Kachenets (II.) gehandelt haben. Iufi trug den Titel einer leiblichen Königstochter, ebenso trug ihr Mann den Titel eines leiblichen Königssohns, was für Provinzbeamte recht ungewöhnlich war. Zudem wurden die Nennungen dieser Titel in ihrem Grab zu einem unbekannten Zeitpunkt teilweise getilgt. Daraus wurde geschlossen, dass beide wohl nicht direkt mit dem Königshaus verwandt waren und die Titel nur ehrenhalber, vielleicht nicht einmal rechtmäßig getragen hatten. Andererseits spricht die Grabdekoration dafür, dass Iufi tatsächlich eine sehr hochrangige Person, vielleicht sogar tatsächlich eine Königstochter war. In einer Szene sind Iufi und Kachenet in zwei verschiedenen Booten dargestellt, Iufi allerdings im vorderen, wodurch ihr eine ranghörere Position als ihrem Mann zugewiesen wird.
Titel
Iufi trug folgende Titel: Königsschmuck, Königstochter, leibliche Königstochter [fehlerhaft geschrieben], Gottesdienerin der Neith.
Grabstätte
Iufi wurde in dem Felsgrab A2 ihres Mannes in Hemamieh beigesetzt. Sie ist hier mehrfach zusammen mit ihrem Mann auf Wandreliefs und durch Statuen repräsentiert.
Literatur
- Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Tome 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 407 (PDF; 16,7 MB); abgerufen über Digital Giza – The Giza Project at Harvard University.
- Ahmed El-Khouli, Naguib Kanawati: The Old Kingdom Tombs of El-Hammamiya. Australian Centre for Egyptology, Sydney 1990, ISBN 0-85837-702-0, S. 26–53.
- Henry George Fischer: Egyptian Women of the Old Kingdom and of the Heracleopolitan Period. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, The Metropolitan Museum of Art, New York 2000, ISBN 0-87099-967-2, S. 15, 16, 47 (PDF; 2,62 MB); abgerufen über Digital Giza.
- Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. Band V: Upper Egypt: Sites (Deir Rîfa to Aswân, excluding Thebes and the Temples of Abydos, Dendera, Esna, Edfu, Kôm Ombo and Philae). neu aufgelegt. Griffith Institute/ Ashmolean Museum, Oxford 1962, S. 2, 8–9 (PDF; 15,5 MB); abgerufen über The Digital Topographical Bibliography.