Ingrid Stein
Quick Facts
Biography
Ingrid Stein (* 1942, nach anderen Angaben 1940) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Ingrid Stein erhielt ihre Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen. Sie hatte Theaterengagements u. a. in Köln, Krefeld, Düsseldorf, Frankfurt am Main und am Rheinischen Landestheater Neuss (1980–1982).
In der Theatersaison 1983/84 war sie mit Mutter Courage und ihre Kinder in einer Produktion der Münchner Schauspielbühne (Regie: Wolfgang Liebeneiner) als Lagerhure Yvette Pottier an der Seite von Hilde Krahl (Mutter Courage) auf Deutschland-Tournee.Mit einer Romeo und Julia-Inszenierung des Theaterunternehmens „Das Ensemble“ (Leitung: Peter Jacob/Ellen Schwiers) war sie in den 1980er Jahren, teilweise gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn als Bühnenkollegen, wiederholt auf Tournee. Mehrfach spielte sie auch am Kölner Millowitsch-Theater, u. a. in der Spielzeit 1987/88 als Partnerin von Willy Millowitsch in dem Schwank Der wahre Jakob von Franz Arnold und Ernst Bach. In der Spielzeit 1990/91 gastierte sie am Contra-Kreis-Theater in Bonn mit Britta Schmeling und Jochen Schroeder als Partnern in der Boulevardkomödie Schon vor der Hochzeit. In der Spielzeit 1992/93 spielte sie am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg in Rolf Hochhuths Bühnenstück Wessis in Weimar in einer für das Hamburger „Tournee-Theater Greve“ entstandenen Bühnenfassung, mit der sie anschließend in der Spielzeit 1993/94 auch auf Deutschland-Tournee ging. Von 1993 bis 1996 trat sie bei den Burgfestspielen Jagsthausen auf. 1999 war sie mit dem Ohnsorg-Boulevardstück Frauen sind stark! von Horst Pillau gemeinsam mit Folker Bohnet auf einer Tournee durch Norddeutschland.
Erst relativ spät kam Stein, die zuvor ausschließlich als Theaterschauspielerin gearbeitet hatte, zum Fernsehen.
In der RTL-Sitcom Corinna (1995), einer Adaption der in den USA außerordentlich erfolgreichen Sitcom Maude mit Bea Arthur in der Hauptrolle, verkörperte Stein die dreifach geschiedene Titelfigur, eine Frau weit über 50, die nun mit ihrem vierten Ehemann und ihrem erwachsenen Sohn zusammenlebt. Eine durchgehende Serienrolle hatte sie von 2002 bis 2006 als Bertha Schatz, die Pächterin der Cafeteria, in der Sat.1-Fernsehserie SK Kölsch. Außerdem übernahm sie Nebenrollen in Fernsehfilmen (u. a. an der Seite von Mariele Millowitsch, Walter Sittler und Tilo Prückner) sowie Rollen in Krimireihen und Krimiserien wie Stubbe – Von Fall zu Fall (2009) und SOKO Wismar (2010, als Rentnerin, die Opfer eines „Enkeltricks“ wird).
Ingrid Stein arbeitete auch als Sprecherin für zahlreiche Kriminalhörspiele, u. a. in der Margaret Rutherford-Edition und in der Hörspielserie um die Detektivin Mimi Rutherfurt, wo sie ab Folge 37 die Rolle von Gisela Fritsch übernahm.
Ingrid Stein ist seit 1959 mit dem Schauspieler Günter Hörner verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Oliver Hörner ist ebenfalls Schauspieler. Ingrid Stein lebt in Schwarzenbek in der Nähe von Hamburg.
Filmografie (Auswahl)
- 1982: Ab in den Süden (Fernsehfilm)
- 1992: Der keusche Lebemann (Theateraufzeichnung, Millowitsch-Theater)
- 1995: Corinna (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 1997–2001: Lukas (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 2001: Ein Zwilling zuviel (Fernsehfilm)
- 2002–2006: SK Kölsch (Fernsehserie, Serienrolle)
- 2009: Stubbe – Von Fall zu Fall: In den Nebel (Fernsehreihe)
- 2010: SOKO Wismar: Vor Anbruch der Nacht (Fernsehserie, eine Folge)
- 2010: Scheidung für Fortgeschrittene (Fernsehfilm)
- 2014: Die Dienstagsfrauen – Sieben Tage ohne (Fernsehfilm)
Literatur
- Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theater-Lexikon. Nachtragsband 7. St - U. Seite 40. De Gruyter, Berlin [u. a.] November 2018. ISBN 978-3-11-057698-6. (abgerufen über De Gruyter Online).