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Germany
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Inge Jens
German specialist in literature

Inge Jens

The basics

Quick Facts

Intro
German specialist in literature
Places
Gender
Female
Place of birth
Hamburg, Germany
Age
98 years
Awards
Order of Merit of Baden-Württemberg
 
Theodor Heuss award
(1988)
The details (from wikipedia)

Biography

Inge Jens (geb. Inge Puttfarcken, * 11. Februar 1927 in Hamburg) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin und Publizistin.

Leben

Inge Puttfarcken wurde als das älteste von vier Kindern eines Chemikers geboren. Ihr Vater war Mitglied der SS. Jens studierte Germanistik, Anglistik und Pädagogik in Hamburg und Tübingen und promovierte mit einer Arbeit über die expressionistische Novelle (1954). Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin für Rundfunk und Verlage und als Lehrbeauftragte der Universität Tübingen. Anerkennung erlangte sie durch ihre Tätigkeit als Herausgeberin. So gab sie unter anderem die Briefe von Thomas Mann an Ernst Bertram (1960) heraus, edierte die Briefe und Aufzeichnungen aus dem Nachlass von Max Kommerell und die Briefe und Aufzeichnungen der Geschwister Hans und Sophie Scholl. Von 1986 bis 1996 betreute Inge Jens in der Nachfolge von Peter de Mendelssohn die Herausgabe der Tagebücher Thomas Manns. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Walter Jensschrieb sie die Bestseller Frau Thomas Mann und Katias Mutter. 2009 erschien ihre Autobiografie Unvollständige Erinnerungen, 2016 veröffentlichte sie einen Bericht über die Demenzerkrankung ihres Mannes unter dem Titel Langsames Entschwinden.

Neben der Beschäftigung mit Literaten gab Inge Jens 2002 auch die Tagebücher des Chanson- und Operettenkomponisten Ralph Benatzky heraus, die sie im Archiv der Akademie der Künste in Berlin entdeckt hatte. Von den Tagebüchern sagte sie, sie stünden denen von Thomas Mann „als schriftstellerische Leistung (...) nicht nach“. Besonders interessiert sei sie an dem Projekt, das Exil-Thema einmal aus musikalischer Perspektive zu betrachten. Die unter dem Titel Triumph und Tristesse veröffentlichten Bände bildeten die Basis für eine vierteilige NDR-Sendung. Auszüge daraus wurden unter dem Titel Die Tagebücher des Dr. Ralph Benatzky als Hörbuch veröffentlicht.

Inge Jens ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Inge Jens war seit 1951 mit Walter Jens (verstorben 2013) verheiratet. Das Ehepaar hat zwei gemeinsame Söhne, Christoph und Tilman Jens.

Auszeichnungen

  • 1988: Theodor-Heuss-Preis (mit Walter Jens)
  • 1991: Ehrendoktor der Universität Gießen
  • 1995: Thomas-Mann-Medaille
  • 1999: Wilhelm-Hausenstein-Ehrung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste für die Verdienste um kulturelle Vermittlung
  • 2010: Max-Herrmann-Preis
  • 2013: Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg

Veröffentlichungen

  • (Hrsg.): Thomas Mann an Ernst Bertram: Briefe aus den Jahren 1910–1955. Pfullingen: Neske, 1960.
  • Max Kommerell. Essays, Notizen, poetische Fragmente. Aus dem Nachlass herausgegeben von Inge Jens. Walter, Olten, Freiburg i. Br. 1969.
  • Dichter zwischen rechts und links. Piper, München 1971, ISBN 3-492-01894-7.
  • mit Walter Jens: Eine deutsche Universität. 500 Jahre Tübinger Gelehrtenrepublik. Kindler, München 1977, ISBN 3-463-00709-6.
  • mit Walter Jens: Die große kleine Stadt Tübingen. Fotos von Stefan Moses und Joachim Feist. Theiss, Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-0268-0.
  • (Hrsg.): Hans Scholl, Sophie Scholl. Briefe und Aufzeichnungen. Fischer, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-10-036402-3.
  • Thomas Mann. Tagebücher. Fischer, Frankfurt 1995, ISBN 3-10-048280-8.
  • (Hrsg.): Ralph Benatzky. Triumph und Tristesse. Aus den Tagebüchern von 1919 bis 1946. Parthas, Berlin 2002, ISBN 3-932529-43-0.
    Hörbuch: Die Tagebücher des Dr. Ralph Benatzky. Duo-phon Records, Berlin 2006, ISBN 3-937127-11-9.
  • mit Walter Jens: Frau Thomas Mann – Das Leben der Katharina Pringsheim. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-498-03338-7. (auch als Hörbuch mit 6 CDs gelesen von Walter und Inge Jens ISBN 3-8291-1339-0)
  • mit Walter Jens: Katias Mutter. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-03337-9.
  • mit Walter Jens: Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-498-05304-3.
  • Unvollständige Erinnerungen. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-498-03233-3.
    (Besprechungen: Klaus Harpprecht: „Das war wunderbar“ – Ein reiches Leben: Die „unvollständigen Erinnerungen“ von Inge Jens, Zeit online, 24. Juli 2009; Tilman Krause: Depression und Aggression – Inge Jens' Memoiren, Welt online, 19. Juli 2009)
  • mit Uwe Naumann (Hrsg.): Klaus Mann: Lieber und verehrter Onkel Heinrich. Rowohlt, Reinbek 2011. ISBN 978-3-498-03237-1
  • Am Schreibtisch. Thomas Mann und seine Welt, Rowohlt, Reinbek 2013, ISBN 978-3-498-03341-5.
  • Langsames Entschwinden. Vom Leben mit einem Demenzkranken, Rowohlt, Reinbek 2016, ISBN 978-3-498-03344-6.

Gespräche

  • Thomas Grimm, Manfred Mayer. Gespräch mit Inge Jens und Walter Jens. In: Sinn und Form. Heft 3, 2007, S. 370–377.
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