Hulda Zumsteg
Quick Facts
Biography
Hulda Zumsteg (geb. Durst, geb. 1890 in Winterthur; gestorben 1984 in Zürich) war eine Wirtin des Restaurants «Kronenhalle» Zürich.
Leben
Hulda Zumsteg wurde 1890 in Winterthur geboren. Nach einigen Stellen als Haushälterin und Schankmädchen in Zürich lernte sie ihren späteren Mann Gottlieb Zumsteg kennen und übernahm mit ihm 1920 das ehemalige Hotel «Couronne», das Restaurant Kronenhalle an der Rämistrasse in Zürich. Das legendäre Lokal wurde schon von Conrad Ferdinand Meyer, dem Maler Arnold Böcklin und Gottfried Keller besucht, die Gäste waren Zürcher Honoratioren, Fabrikanten und Gelehrte. Hulda Zumsteg erwarb für das Lokal viele Kunstwerke, so von Marc Chagall, Joan Miró oder Wassily Kandinsky, die heute noch dort zu sehen sind. Mit vielen von diesen Künstlern hatte sie auch eine persönliche Beziehung, und so entstanden Blätter und Zeichnungen mit Widmung für die Wirtin.
1957 verstarb ihr Mann Gottlieb Zumsteg nach einem Verkehrsunfall, von da an meisterte sie den Betrieb weitestgehend alleine. Ihr Sohn Gustav Zumsteg war passionierter Kunstliebhaber, interessierte sich aber nicht für das Lokal.
Gastgeberin grosser Künstler
Sie war Gastgeberin durch und durch, und in der Kronenhalle trafen sich Schriftsteller und Künstler wie James Joyce, Thomas Mann, Robert Musil, Bertolt Brecht, Hans Arp, Alberto Giacometti, Max Gubler und Henry van de Velde sowie Musikgrössen wie Richard Strauss, Othmar Schoeck, Igor Strawinsky, Franz Lehár oder Rolf Liebermann. Modeschöpfer fanden ebenfalls den Weg in die «Kronenhalle» und kleideten die Wirtin in ihre Kreationen ein. Gleichzeitig war sie eine mildtätige Wirtin, die hungrigen Studenten gerne eine Suppe und ein Stück Brot schenkte.
Ehrung
Hulda Zumsteg wurde 2007 anlässlich des Zürcher Sechseläutens von der Gesellschaft zu Fraumünster geehrt.