Hugo Rühle von Lilienstern
Quick Facts
Biography
Hugo Rühle von Lilienstern (* 9. Juli 1882 in Bedheim; † 8. Juli 1946 in Tscherepowez) war ein deutscher Arzt und Hobby-Paläontologe.
Rühle von Lilienstern war Arzt und später Stabsarzt in Bedheim bei Hildburghausen in Thüringen und gleichzeitig Amateur-Paläontologe. Er entdeckte zahlreiche Fährten von Chirotherium. Im Winter 1932/1933 gelang ihm am Großen Gleichberg die Entdeckung von fossilen Skeletten von zwei Plateosauriern und von zwei unvollständigen Halticosaurus-Exemplaren (heute nach ihm Liliensternus genannt), frühen Raubsaurier aus der Trias (die zuvor schon in Pfaffenhofen und Halberstadt gefunden wurden), die 1934 von Friedrich von Huene beschrieben wurden (Halticosaurus liliensterna).
Am 1. August 1934 eröffnete er ein Paläontologisches Heimatmuseum im Schloss von Bedheim, das ihm gehörte, und wo er seinen Halticosaurus präsentierte. Nach dem Umzug seiner Witwe 1969 kam die Sammlung nach Berlin ins Museum für Naturkunde Berlin der Humboldt-Universität.
Er starb im Juli 1946 in Kriegsgefangenschaft in Russland.
1992 wurde Lilienstern im Schlosspark von Bedheim ein Gedenkstein gewidmet.
Literatur
- Thüringischer Geologischer Verein, Freundeskreis Bedheim; Gemeinde der Steinsburgfreunde, Hennebergisch-Fränkischer Geschichtsverein (Herausgeber): „In Memoriam Hugo Rühle von Lilienstern 1882–1946“ (mit Beiträgen von R. Werneburg, Rühle von Lilienstern, D. Schmidt, M. Lang), Schleusing 1996, 36 Seiten
- R. Werneburg Hugo Rühle von Lilienstern (1882–1946) – Erforscher der Trias Südthüringens, in Norbert Hauschke, Volker Wilde (Herausgeber) Trias- eine ganz andere Welt, F. Pfeil Verlag, München 1999
Schriften
- Rühle von Lilienstern, Minna Lang, Friedrich von Huene „Die Saurier Thüringens“, G. Fischer, Jena, 1952