Hubert Hüppe
Quick Facts
Biography
Hubert Wilhelm Hüppe (* 3. November 1956 in Lünen) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2012 wieder Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er bereits 1991 bis 2009 angehörte. Von 2009 bis 2013 war er Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen.
Leben und Beruf
Nach der mittleren Reife am Gymnasium St. Christophorus in Werne absolvierte Hüppe eine Ausbildung für den gehobenen Dienst bei der Stadtverwaltung Lünen. Ab 1982 war er als Sachbearbeiter beim Jugendamt der Stadt Lünen für den Bereich Kindergartenwesen, Kommunale Förderung von Jugendverbänden und Familienerholungen tätig. Den Besuch der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen beendete er als Diplom-Verwaltungswirt (FH). Er war zuletzt als Stadtoberinspektor bei der Stadt Lünen tätig.
Hubert Hüppe ist verheiratet und hat drei Kinder, von denen der jüngste Sohn mit Spina bifida geboren wurde.
Partei
Hüppe trat 1971 in die Junge Union (JU) und 1974 auch in die CDU ein. Er gehörte von 1982 bis 1990 dem JU-Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen an und war von 1983 bis 1987 Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Unna. Seit 1988 ist Hüppe Mitglied des CDU-Bezirksvorstandes Ruhrgebiet und seit 1989 Kreisvorsitzender der CDU Unna.
Mitglied des Deutschen Bundestages
Hüppe rückte am 1. Februar 1991 für den ausgeschiedenen Abgeordneten Bernhard Worms in den Bundestag nach und war bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1998 bis 2005 stellvertretender Vorsitzender der Enquête-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin. Von 2002 bis 2009 war Hüppe Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen. 2006 bis 2009 gehörte er außerdem dem Fraktionsvorstand an.
Hubert Hüppe ist stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.
Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte Hüppe im Wahlkreis Unna I, konnte aber das Direktmandat nicht gewinnen. Da die CDU in Nordrhein-Westfalen sehr viele Direktmandate erringen konnte, waren auf der Landesliste nur sehr wenige Plätze zu vergeben und er zog nicht erneut in den Bundestag ein. Nach dem Tod des Abgeordneten Jürgen Herrmann im August 2012 rückte Hüppe in den Deutschen Bundestag nach. Bei der Bundestagswahl 2013 wurde er über die Landesliste NRW gewählt.
Er ist in der 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und im Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Behindertenbeauftragter der Bundesregierung
Am 16. Dezember 2009 wurde Hubert Hüppe vom Bundeskabinett zum Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen ernannt. Mit Bildung der Großen Koalition im Dezember 2013 ging das Amt des Behindertenbeauftragten an die SPD. Nachfolgerin im Amt wurde Verena Bentele.
Hüppe spricht sich für ein Verbot eines vorgeburtlichen Bluttests zur Erkennung der Trisomie 21 (Down-Syndrom) aus.
Gesellschaftliches Engagement
Hüppe engagiert sich besonders in der Lebensrechtsbewegung und ist seit 1986 stellvertretender Bundesvorsitzender der Christdemokraten für das Leben. Er ist außerdem Mitglied der Lebenshilfe e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus e.V. Der CDU-Parlamentarier unterstützt die Europäische Bürgerinitiative „Einer von uns“, die fordert, dass keine EU-Gelder an Projekte oder Initiativen gehen, bei denen menschliche Embryonen zerstört werden. Laut KNA „gilt das etwa für die embryonale Stammzellforschung, das Klonen von Menschen oder Entwicklungshilfeprogramme, die ausdrücklich die Abtreibung als Mittel der Familienplanung einbeziehen.“ Hüppe betonte, dass die Haltung der Initiative auch der Politik der Bundesregierung entspreche.
Nach eigener Aussage wurde Hüppe am 20. September 2014 beim Marsch für das Leben in Berlin von Mitarbeitern des ZDF „körperlich angegangen“. Das ZDF bestätigte, dass es zu einer Auseinandersetzung kam, gab jedoch Hüppe die Schuld an der Eskalation. Die Mitarbeiter hätten lediglich ihre Dreharbeiten abgeschirmt, da Hüppe diese gestört und das Team bedrängt habe.
Auszeichnungen
- 2008: Bundesverdienstkreuz am Bande