Horst Matzerath
Quick Facts
Biography
Horst Matzerath (* 18. Mai 1937 in Geilenkirchen) ist ein deutscher Historiker.
Leben
Matzerath studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften in Köln, Leuven und Berlin, das er mit einer Dissertation zum Thema: Nationalsozialismus und kommunale Selbstverwaltung 1970 abschloss. In Berlin war er dann zunächst Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kommunalwissenschaftlichen Forschungszentrum, dem heutigen Deutschen Institut für Urbanistik, dann Wissenschaftlicher Assistent und Assistenzprofessor an der Freien Universität Berlin, wo er im Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und zugleich in einem interdisziplinären Forschungsprojekt „Historische Modernisierungsforschung“ arbeitete, was mit einer Habilitation Anfang der 1980er Jahre abschloss (Die Urbanisierung in Preußen 1815–1914, Stuttgart 1985). Seit 1980 arbeitete er am Aufbau der NS-Dokumentation in Köln.
Von 1988 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 war er der erste Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln im EL-DE-Haus. Im selben Jahr erhielt er den Kulturpreis der Stadt Köln. Matzerath ist Vorstandsmitglied der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V.
Außerdem ist er als Autor tätig. Im Oktober 2009 erschien als der zwölfte Band der dreizehnbändigen Kölner Stadtgeschichte das Monumentalwerk Köln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945 im Greven Verlag Köln, herausgegeben von der Historischen Gesellschaft Köln e. V.
Schriften (Auswahl)
- Nationalsozialismus und kommunale Selbstverwaltung, Kohlhammer, Stuttgart 1970.
- Urbanisierung in Preussen 1815–1914, Kohlhammer, Stuttgart 1985. ISBN 3-17-008472-0
- Köln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945, Greven, Köln 2009, ISBN 978-3-7743-0429-1
Literatur
- Barbara Becker-Jákli, Werner Jung, Martin Rüther (Hg.): Nationalsozialismus und Regionalgeschichte. Festschrift für Horst Matzerath. Emons, Köln 2002, ISBN 3-89705-255-5.
- Reinhard Rürup: Horst Matzerath und das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. In: Gedenkstättenrundbrief, Heft 112 (2003), S. 3−12 (online).