Horst Janzen
Quick Facts
Biography
Horst Janzen (* 1930 in Seegertswalde, Ostpreußen; † 8. September 1978 in Bergneustadt) war ein deutscher Künstler.
Leben
Janzen flüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Mutter nach Dänemark und dann auf die Nordseeinsel Amrum. Dort entstanden eine Reihe von Tuschezeichnungen sowie Öl- und Temperabilder. 1947/48 setzte er sich intensiver mit der Malerei auseinander und studierte privat in Kiel bei Hans Vollbehr. Kurz darauf zog die Familie nach Oberhausen, wo er ab 1950 eine Lehre zum Dekorateur und Schildermaler absolvierte. Janzen schloss sich der Gruppe Oberhausener Künstler an und stellte erstmals öffentlich aus. Darauf hin erhielt er 1955 ein Stipendium der Stadt Oberhausen.
1957 zog er nach Bergneustadt und machte sich dort als Grafiker und Dekorateur selbständig. Nachdem er seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, unterrichtete er als Lehrer Kunst an der Realschule und Volkshochschule Bergneustadt. Von 1957 bis 1978 unternahm Janzen eine Vielzahl von Studienreisen, u.a. nach Dänemark, Finnland, Irland, Spanien, Jugoslawien, und Österreich. In diesem Zeitraum war er mit oberbergischen Künstlern an Ausstellungen beteiligt und hatte auch Einzelaustellungen. Er war Gründungsmitglied er Oberbergischen Künstlervereinigung. Neben positiven Kunstkritiken gewann er den Pariser Preis.
Janzen verstarb nach schwerer Krankheit. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Seine Tochter Christine Janzen ist ebenfalls als freie Künstlerin tätig.
Werk
Janzen bezeichnete Pablo Picasso als eines seiner großen Vorbilder und wurde stilistisch zwischen Ernst Ludwig Kirchner und den Künstlern des Surrealismus eingeordnet. Der frühere Bundesangeordneter Gustav Stein betonte, dass Janzen zu den drei größten Oberbergischen Künstlern zähle.
Er legte sich in seinem kreativen Schaffen nicht auf eine bestimmte Stilrichtung fest. Dabei verarbeitete er in seinen Gemälden und Skulpturen auch Materialien wie Schrott, Eisen, Holz, Ton und Naturprodukte.
Janzen schuf mehr als 1000 Gemälde und ebenso viele Zeichnungen in denen er u. a. Landschaften, Menschen und die Natur darstellte. Seine Bandbreite reichte von impressionistischen Landschaften bis zu völlig abstrakten Farbstrukturen. Er signierte seine Bilder in einem Zug als „Horstjanzen“ und setzte sich dadurch von dem bekannten Hamburger Zeichner Horst Janssen ab.
Ausstellungen
- 1957: Heimisches Kunstschaffen, Städtische Galerie Schloss Oberhausen
- 1967: Neue Malerei und Grafik, Mädchengymnasium Gummersbach
- 1972: Malerei - Plastik - Farbsiebdruck, Kulturbund Gladbeck
- 1973: horst janzen stellt aus, Sparkasse Bergneustadt
- 1973: Kunst bei Kottsieper
- 1976: Galerie KEO, Hagen
- 1976: Oberbergische Künstlergruppe, Bonn
- 1976: horst janzen stellt aus, Bühnehaus Gummersbach
- 1977: Ausstellung '77, Städtische Galerie Schloss Oberhausen
- 1979: Pro Solo, Rheinische Landesklinik Marienheide
- 1982: Kunst Ausstellung, Keller-Galerie Hagen
- 1985: Ausstellung des Oberbergischen Kunstvereins, Gummersbach
- 1995: Horstjanzen eine Retrospektive, Sparkasse Bergneustadt
- 2005: Retrospektive im Museum Schloss Homburg
- 2010: Horstjanzen Bilder und Zeichnungen von der Insel Amrum, Kunstverein Bergneustadt