Hildegard Werth
Quick Facts
Biography
Hildegard Werth (* 10. März 1950 in Saarbrücken) ist eine deutsche Fernsehjournalistin und Autorin. Sie wurde bekannt als Wissenschaftsreporterin des ZDF heute journals.
Berufslaufbahn
Werth studierte Soziologie, Sozialpsychologie, Wissenschaftstheorie und Germanistik in Saarbrücken und Mannheim. Sie war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Neben dem Studium berichtete sie von 1970 bis 1974 als Hörfunkreporterin beim Saarländischen Rundfunk über tagesaktuelle Ereignisse (Magazine Im Dreieck, Im Industrie-Dreieck).
Nach dem Diplomexamen (Universität Mannheim, 1975) war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim isoplan-Institut für Wirtschaftsforschung und Sozialplanung, Saarbrücken tätig, wo sie Gutachten für öffentliche Institutionen erstellte (u. a. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Bundesanstalt für Arbeit, Stadtverband Saarbrücken).
1979–1981 absolvierte Werth ein Redaktionsvolontariat beim Zweiten Deutschen Fernsehen in Mainz, Wiesbaden und Berlin.
Von 1980 an arbeitete sie in der ZDF Hauptredaktion Aktuelles als Redakteurin und Reporterin überwiegend in der Redaktion heute-journal. 1985 wechselte sie in die ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik in München, wo sie als Redakteurin und Moderatorin für die Sendereihe „Aus Forschung und Technik“ und für Sondersendungen zuständig war, u. a. über die D-1 Raumfahrtmission 1985, die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 und den Flug der Raumsonde Giotto zum Halleyschen Kometen. Sie gehörte zum Gründungsteam der Knoff-Hoff-Show und spezialisierte sich in den Folgejahren als Wissenschaftsjournalistin auf die Themen Raumfahrt und Astronomie.
1988 kehrte Werth als Reporterin und Schlussredakteurin ins ZDF heute journal nach Mainz zurück.
Von 1995 bis 2015 war sie dort überwiegend als Wissenschaftsreporterin tätig. Sie berichtete aus zahlreichen europäischen Ländern, der UdSSR bzw. Russland, Kasachstan, Belarus, USA, Mexiko, Chile, Französisch-Guayana, Bermuda, Kenia, Sudan, China, Korea, Australien und der Antarktis.
1999–2003 betreute sie als Regisseurin / Autorin die Sondersendungen des ZDF zum Deutschen Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation und 1999 die Zukunftswoche und Zukunftsnacht im ZDF unter dem Titel Countdown 20XX.
Sie ist Autorin zahlreicher Dokumentationen und Reportagen auf ZDF, ZDFinfo, 3sat und PHOENIX und war von 2008 bis 2011 Autorin, Regisseurin und Moderatorin des Magazins wissensWert(h) auf ZDFinfo.
Seit August 2015 ist Hildegard Werth freiberuflich publizistisch tätig.
Auszeichnungen
- 2002: Benennung eines Asteroiden nach ihr: (13559) Werth.
- 2009: Universitas-Preis für Wissenschaftsjournalismus der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung
- 2010: Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
- 2015: Goldmedaille, Internationaler Förderkreis für Raumfahrt
Kuratorien und Jury-Tätigkeiten
- Programmkommission Raumfahrt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR (2009–2018)
- Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik München-Garching (2008–2019)
- Kuratorium des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts, Erlangen (2012–2018)
- 2004: Ernennung zur Saarlandbotschafterin
- Mitglied in der Jury des Aviation Award Stuttgart (2013)
Privates
Werth ist in zweiter Ehe verheiratet und Mutter einer Tochter.
Bei der Geburt erhielt Werth die saarländische Staatsangehörigkeit. Mit der Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland 1957 wurde sie deutsche Staatsbürgerin.
Publikationen
- Thomas Reiter – Leben in der Schwerelosigkeit, Biografie, Herbig Verlag München, 2011
- Im Spiegel der Zeit / Ein Leben in der Schwerelosigkeit, Verlag Das Beste, Stuttgart, Zürich, Wien, 2011