Hermann Felix Emil Stanislaus von Kalinowski
Quick Facts
Biography
Hermann Felix Emil Stanislaus von Kalinowski (* 26. März 1823 in Wesel; † 13. Januar 1886 in Hermsdorf (Kreis Friedeburg, Neumark)) war ein königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur des 21. Infanterieregiments.
Herkunft
Seine Eltern waren der Major und Chef der Garnisonskompanie der 14. Division Alexander Franz Georg Ignaz Valentin von Kalinowski (* 1. Juli 1775; † 16. Mai 1836) und dessen Ehefrau Josefine Amalie Klose (* 2. Mai 1792; † 14. Mai 1861). Sein Bruder Wilhelm Georg Felix Albert (1826–1887) wurde ebenfalls Generalmajor.
Leben
Er erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium in Wesel. Nach seinem Abschluss ging er am 26. März 1840 als Musketier in das 17. Infanterieregiment. Dort wurde er am 4. Januar 1841 Portepeefähnrich mit Patent zum 30. September 1841 und am 24. Oktober 1841 zum Seconde-Lieutenant befördert. Vom 29. April 1844 bis zum 11. Oktober 1845 war er in das 7. kombinierte Reservebataillon und vom 1. Oktober 1846 bis zum 30. September 1847 in die 7. Artilleriebrigade abkommandiert. Er nahm 1849 am Feldzug in Baden teil und kämpfte in den Gefechten bei Philippsburg, Waghäusel, Bischweier und Kuppenheim.
Nach dem Feldzug wurde er vom 3. Januar bis 10. Februar 1850 in die Gewehrfabrik nach Sömmerda abkommandiert. Am 18. April 1854 zum Premier-Lieutenant befördert, kam er vom 1. März bis zum 31. Oktober 1856 in das 17. Landwehrregiment, wo er Kompanieführer im II. Bataillon wurde. Nach seiner Rückkehr war er vom 26. Dezember 1856 bis zum15. Mai 1860 Kompanieführer im II. Bataillon des 17. Infanterieregiments, in dieser Zeit wurde er am 11. November 1858 zum Hauptmann befördert. Im Anschluss wurde am 15. Mai 1860 als Kompanieführer in das 17. kombiniert Infanterieregiment und am 1. Juli 1860 in das 57. Infanterieregiment versetzt. Dort wurde er am 19. September 1860 zum Kompaniechef ernannt. Am 14. Februar 1861 wurde er zum Mitglied der Militär-Schießschule ernannt und dazu à la suite des 57. Infanterieregiments gestellt. Am 18. April 1865 kam er mit Patent zum 8. Januar 1858 als Kompaniechef in das Grenadierregiment Nr. 10. Am 11. Oktober 1865 zum Major befördert wurde er am 6. Februar 1866 Kommandeur des I. Bataillons des Grenadierregiments Nr. 10.
Während des Deutschen Krieges von 1866 kämpfte er bei Zuckmantel und Königgrätz. Nach dem Krieg kam er am 11. September 1866 als Direktor in die Militär-Schießschule, dazu wurde er à la suite des Grenadierregiments Nr. 10 gestellt. Er erhielt am 15. Januar 1867 den Roten Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern und am 18. Juni 1869 die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 20. Juli 1870 erhielt er wieder eine Feldverwendung und kam als Bataillonskommandeur in das Grenadierregiment Nr. 12.
Während der Mobilmachung zum Deutsch-Französischen Krieg wurde er zum Kommandeur des Grenadierregiments Nr. 12 ernannt. Im Feldzug kämpfte er bei Spichern, Vionville, Gravelotte, Beaune-la-Rolande und Le Mans. Ferner kämpfte er bei der Belagerung von Metz sowie bei den Gefechten von Tapes, Bellevue, Woippy, Azay, Mazange und am Braybach. Dafür erhielt er am 4. September 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 5. November 1870 auch das Eisernes Kreuz 1. Klasse.
Am 20. März 1871 kehrte er als Direktor in die Militär-Schießschule zurück, dazu wurde er à la suite des Grenadierregiments Nr. 12 gestellt und am 18. August 1871 zum Oberst befördert. Für seinen Einsatz zur Einführung des neuen Infanteriegewehrmodels Mauser Modell 71 bekam er am 11. April 1872 den Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schleife. Er kam am 16. Oktober 1873 als Kommandeur in das 21. Infanterieregiment. Am 2. Juni 1875 wurde er dann mit dem Charakter als Generalmajor und Pension zur Disposition gestellt. Er starb am 13. Januar 1886 in Hermsdorf (Kreis Friedeburg, Neumark).
Familie
Kalinowski heiratete am 8. Oktober 1861 Hermsdorf Marie Luise Therese Huberta von Moltke (* 6. September 1838; † 2. Mai 1893). Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Viktor (* 14. Juli 1863; † 10. Februar 1904 in New York)
- Hermann (* 30. Juni 1864; † 1. September 1864)
- Clementine (* 24. August 1867) ∞ 8. Oktober 1889 Arthur Müller, Rittmeister
- Alfred (* 27. Juni 1872; † 19. November 1872)
- Anna (1873–1873)
- Selma (* 19. Oktober 1874; † 17. April 1895)
- Marie (* 11. März 1876; † 20. August 1876)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 9, S. 256–257, Nr. 2865