Hermann E. Ott
Quick Facts
Biography
Hermann E. Ott (* 15. Mai 1961 in Münster) ist ein deutscher Umweltwissenschaftler und Politiker von Bündnis 90/Die Grünen. Er war bis Ende 2009 Leiter des Berliner Büros des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und von 2009 bis 2013 Bundestagsabgeordneter seiner Partei. Seit 2015 ist er Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Ausbildung
Nach einem Studium der Politik- und der Rechtswissenschaft in München, London und Berlin absolvierte Ott das juristische Referendariat bei der Europäischen Kommission in Brüssel im Umweltbereich, in Nairobi beim Ozon-Sekretariat des UN-Umweltprogramms (UNEP) und in der Kanzlei von Otto Schily. Thema seiner Doktorarbeit 1997 war das Umweltregime im Völkerrecht.
Beruflicher Werdegang
Von 1988 bis 1990 war Ott Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Staatslehre, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht in Berlin. Von 1992 bis 1994 folgte eine Betätigung als freier Rechtsanwalt, dabei war er ständiger Mitarbeiter der Kanzlei Schily, Becker, Geulen. Im 1994 wurde er Projektleiter der Abteilung Klimapolitik im Wuppertal Institut, 1998 kommissarischer Leiter der Abteilung Klimapolitik. Von November 2000 bis Juni 2001 arbeitete er im Planungsstab des Auswärtigen Amtes. 2001 wurde er Direktor der Abteilung Klimapolitik des Wuppertal Instituts und im Mai 2004 Leiter der Berliner Büros.
Wissenschaftliches und politisches Engagement
Ott war u. a. tätig beziehungsweise Mitglied bei:
- Editorial Board, The Open Environmental Journal (Online-Journal)
- Scientific Advisory Board, Zeitschrift „International Environmental Agreements“
- Panel of Arbitrators, Permanent Court of Arbitration, Den Haag, Niederlande
- Steering Committee, British-German Forum on the Environment
- Associate, Foundation for International Environmental Law (FIELD), London
- Environmental Law Network International
- Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Bonn
- Deutsche Umweltstiftung, Berlin
- International Law Association/Deutsche Vereinigung für internationales Recht
- 2001–2007: Aufsichtsrat, Greenpeace Deutschland
- Förderverein Rieselfelder Münster e.V.
Bei der Bundestagswahl 2009 erlangte Hermann E. Ott über die Landesliste Nordrhein-Westfalen von Bündnis 90/Die Grünen ein Mandat als Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Als Kandidat für ein Direktmandat trat er im Bundestagswahlkreis Wuppertal I an. Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 verlor Ott sein Bundestagsmandat. Ott war klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, Mitglied im Petitions- und Umweltausschuss sowie in der Wachstums-Enquete.
Veröffentlichungen
- Zusammen mit Sebastian Oberthür: Das Kyoto-Protokoll. Internationale Klimapolitik für das 21. Jahrhundert (The Kyoto protocol), Opladen 2000, ISBN 3-8100-2966-1