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Austria
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Helene Bernatzik
Austrian textile artist and craftswoman

Helene Bernatzik

The basics

Quick Facts

Intro
Austrian textile artist and craftswoman
Places
Work field
Gender
Female
Place of birth
Vienna, Austria
Place of death
Vienna, Austria
Age
78 years
Family
Mother:
Josefine Bernatzik
Education
Wiener Frauenakademie
University of Applied Arts Vienna
The details (from wikipedia)

Biography

Helene Bernatzik (* 9. Oktober 1888 in Wien; † 2. Februar 1967 ebenda) war eine österreichische Textilkünstlerin und Kunsthandwerkerin. Sie leitete ab 1916 die neu gegründete Künstlerwerkstätte der Wiener Werkstätte.

Leben und Werk

Helene Bernatzik war die Tochter von Josefine Bernatzik, geborene Tourelle, und Edmund Bernatzik. Ihre Schwester Maria Hafferl-Bernatzik (1887–1971) promovierte als dritte Frau in Wien als Juristin. Der Bruder Hugo Bernatzik war ein Reiseschriftsteller und Ethnologe. Der Vater Edmund Bernatzik ließ sich vor dem Ersten Weltkrieg, parallel zum Studium seiner Tochter Helene an der Kunstgewerbeschule Wien, eine Villa von Josef Hoffmann bauen und von Künstlern der Wiener Werkstätte ausstatten.

Helene Bernatzik machte von 1906 bis 1910 eine Ausbildung an der Kunstschule für Frauen und Mädchen bei Adolf Boehm. Anschließend absolvierte sie von 1911 bis 1913 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Wien in der Fachklasse Malerei bei Koloman Moser und in der Werkstätte für Textilarbeiten bei Rosalia Rothansl.

Im Jahr 1920 heiratete sie Camillo Pfersmann, Sektionsrat im Handelsministerium.

Helene Bernatzik arbeitete zwischen 1914 und 1922 für die Wiener Werkstätte (WW). Ab 1916 übernahm sie die Leitung der der neu gegründeten Künstlerwerkstätte in der Neustiftgasse.

„Und Fräulein Bernatzik, eine junge Künstlerin von überragendem Verständnis, macht uns den Cicerone, sich selbst an jedem Stück, das sie mit sorgenden Händen vorzieht und liebevoll wie ein einziges Kind streichelt, begeisternd und ihre Freude an den Werken auf den Beschauer übertragend.“

(Neue Freie Presse, 8. Juli 1917)

In den Modellbüchern der WW findet man Arbeiten von Helene Bernatzik vor allem mit Perlen, wie Lesezeichen oder Ketten.

Werke (Auswahl)

  • 1908: Panneau „Die stolze Prinzessin“ aus dem Märchen König Drosselbart
  • 1908: Acht Illustrationen zu dem „Glücklichen Prinzen“ von Oskar Wilde
  • 1908: Plakat
  • 1909: Gestickter roter Schleier
  • 1910: Altardecke
  • vor 1914: Entwurf eines Pokals
  • 1919: Entwürfe für vier Lesezeichen

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1908: Kunstschau Wien
  • 1909: Internationale Kunstschau Wien
  • 1910: Ausstellung der Kunstschule für Frauen und Mädchen

Posthum

  • 2021: Die Frauen der Wiener Werkstätte

Literatur

  • Biografien-Sammlung. Limberg
  • Christoph Thun-Hohenstein, Anne-Katrin Rossberg, Elisabeth Schmuttermeier (Hrsg.): Die Frauen der Wiener Werkstätte. MAK, Wien und Birkhäuser Verlag, Basel 2020, ISBN 978-3-0356-2211-9, S. 205–207.
  • Gerda Breuer: Her Stories in Graphic Design. Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute. Jovis Verlag GmbH, Berlin 2023, ISBN 978-3-86859-773-8, S. 275. 
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