Heinrich August Emil von Albedyll

Heinrich August Emil von Albedyll (* 1. August 1865 in Pasewalk; † 24. Dezember 1942 in Krakow) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor im Ersten Weltkrieg sowie Rittergutbesitzer.

Albedyll vermählte sich zu erst am 25. Januar 1897 in Berlin mit Karoline (Karin) Franziska Klothilde Elise Marie Freiin von der Lancken-Wakenitz (* 23. März 1877 in Boldevitz; † 25. August 1922 ebenda), Tochter des preußischen Majors und Fideikommissherr auf Clevenow und Boldevitz Malte Freiherr von der Lancken-Wakenitz und der Klothilde von Usedom. Aus dieser Ehe ging ein Sohn Silvius Erich Reinhold und eine Tochter Karin Elisabeth hervor. Am 16. November 1931 in Bergen vermählte er sich ein zweites Mal mit Maria Hermine Michaelis (* 25. Dezember 1892 in Gotha; † 4. Juli 1942 in Boldevitz).

Seine Laufbahn begann als Kadett und Leibpage Kaiser Wilhelms I. 1885 wurde er dem Kürassier-Regiment „Königin“ (Pommersches) Nr. 2 als Secondeleutnant überwiesen und war 1889/90 Führer des neu errichteten II. Zuges der Leibgendarmerie (Leibgarde der Kaiserin) und gehörte den Königin-Kürassieren bis 1901, zuletzt als Rittmeister, an. Von 1901 bis 1906 war er Eskadronchef im Kürassier-Regiment „Kaiser Nikolaus I. von Russland“ (Brandenburgisches) Nr. 6 und danach bis 1908 Adjutant des Generalkommandos des VII. Armee-Korps in Münster, zuletzt als Major. Von 1908 bis 1910 fungierte Albedyll als Adjutant des Kriegsministers und war anschließend bis 1912 Major beim Stab des Leib-Kürassier-Regiment „Großer Kurfürst“ (Schlesisches) Nr. 1 in Breslau. Von 1912 über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinaus bis 1917 war er Kommandeur des Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 in Münster, zuletzt als Oberst. 1917 Kommandeur der 5. Kavallerie-Brigade, dann der 34. Landwehr-Infanterie-Brigade und wurde 1918 Generalmajor. Nach Kriegsende war er Kommandeur der 13. Kavallerie-Brigade in Münster und nahm 1919 seinen Abschied.

Albedyll war Besitzer des Restrittergutes (Erbhofes) Krakow, Kurator des Adligen Fräuleinklosters zu Bergen und 1922 der erste Vorsitzende des Familienverbandes v. Albedy(h)ll. Er lebte zunächst in Boldevitz auf Rügen, erwarb dann das nahe gelegene Restrittergut Krakow und verlegte seinen Wohnsitz dorthin, wurde jedoch nach seinem Ableben in Boldevitz begraben.

• Roter Adlerorden IV. Klasse
• Kronenorden III. Klasse
• Rechtsritter des Johanniterordens
• Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
• Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen
• Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit der Krone
• Offiziersehrenkreuz des Lippischen Hausordens
• Ritter des Ordens der Württembergischen Krone
• Russischer Orden der Heiligen Anna III. Klasse
• Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse