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Heinrich Adolph Buschbeck

Heinrich Adolph Buschbeck

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Biography

Heinrich Adolph Buschbeck (* etwa 1778 in Dresden; † 26. Mai 1833 in Wesel) war ein Ingenieuroffizier der Sächsischen und anschließend der Preußischen Armee.

Leben

Am 1. Januar 1797 trat Heinrich Adolph Buschbeck als Unteroffizier in das sächsische Ingenieurkorps ein. Als Angehöriger einer Vermessungseinheit fertigte er während der sächsischen Landesaufnahme Stadtpläne von Bautzen und Zittau an. Am 22. Januar 1806 zum Sekondeleutnant ernannt, wurde er 1810 in die neu gegründete sächsische Sappeurkompanie versetzt und nahm an der Niederlegung der Dresdener Festungswerke teil. Seit November 1811 arbeitete er mit an der Errichtung der Festung Torgau. Im Verlauf des Sechsten Koalitionskrieges gehörte er im Mai 1813 einer sächsischen Division an, die zunächst unter französischem Oberkommando von Görlitz aus gegen preußische Truppen in Schlesien vorrückte. Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig beendete die Verbindung zu Frankreich, seine Einheit kam unter schwedischen Befehl und er nahm im Herbst 1813 an der Belagerung der dänischen Festung Friedrichsort teil. Ende 1813 zum Premierleutnant befördert, wurde seine sächsische Einheit dem preußischen III. Armeekorps (General von Bülow) unterstellt, das Anfang 1814 über die Niederlande nach Nordfrankreich einmarschierte.

Buschbeck trat am 26. Februar 1815 in das preußische Ingenieurkorps ein und nahm mit dem preußischen II. Armeekorps an den Belagerungen der nordfranzösischen Festungen Landrecies, Philippeville und Rocroi teil. Nach der französischen Kapitulation wurde er zum Platzingenieur von Landrecies ernannt. Am 2. Oktober 1815 zum Hauptmann befördert, kam er Anfang 1816 als Adjutant des Generals Aster nach Koblenz, wo er seit dem 20. April 1816 der 3. Ingenieur-Brigade angehörte. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Errichtung der Großfestung Koblenz. Als Platzingenieur der linksrheinischen Festungswerke war er verantwortlich für die Anlagen auf der Karthause (System Feste Kaiser Alexander), in Lützel (System Feste Kaiser Franz) und der Stadtbefestigung.Am 3. Februar 1819 zum Major befördert, wurde er am 14. März 1826 zum Platzingenieur der Bundesfestung Luxemburg ernannt. Schließlich erhielt er am 12. Mai 1832 seine Versetzung als Platzingenieur nach Wesel, wo er nur wenig später am 26. Mai 1832 verstarb. Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof an der Caspar-Baur-Straße. Das klassizistische Grabmal blieb erhalten.

Familie

Heinrich Adolph Buschbeck war ein Sohn des kurfürstlich-sächsischen Hofkonditormeisters Traugott Wilhelm Benjamin Buschbeck († 14. Juni 1799) aus Dresden, war in erster Ehe (28. Juni 1811 in Dresden) mit Charlotte Wilhelmine Luise Morgenstern, in zweiter Ehe (8. September 1830 in Luxemburg) mit Franziska Steidel verheiratet und hinterließ acht Kinder. Von denen hatte Anna Rosa (* 25. Februar 1817 in Koblenz) Franz von Chauvin geheiratet. Seine drei Söhne traten alle in die Preußische Armee ein: Fridolin (* 13. August 1811 in Torgau; † 4. Oktober 1855 in Berlin) war Premierleutnant im Füsilierregiment Nr. 40 und Lehrer im Kadettenkorps. Hermann (* 24. Juni 1815 in Dresden; † 6. Juli 1851 in Berlin) war Sekondeleutnant im Füsilierregiment Nr. 40. Adolph (* 24. März 1829 in Koblenz; † 26. Mai 1883 in Florenz) war Sekondeleutnant im Füsilierregiment Nr. 39, desertierte während der Deutschen Revolution 1848/49 im August 1848 aus seiner Garnison in Düsseldorf, floh in die Vereinigten Staaten und nahm unter dem Namen Adolphus Buschbeck später am amerikanischen Bürgerkrieg als Oberst der Unionstruppen teil.

Auszeichnungen

  • Preußen: Roter Adlerorden III. Klasse (1832), Eisernes Kreuz II. Klasse, Dienstauszeichnungskreuz.
  • Frankreich: Ritter der Ehrenlegion.
  • Niederlande: Ritter des Löwenordens I. Klasse (19. April 1831).
  • Russland:Orden der Heiligen Anna II. Klasse.

Werke

  • Grundriss der Sechsstadt Zittau in der Oberlausitz. 1805 (slub-dresden.de). 
  • Grundriss der Sechsstadt Budissin in der Oberlausitz. 1805 (slub-dresden.de). 
  • Skizze einer Festungs-Praktik (aus den Papieren des verstorben Major Buschbeck). In: Archiv für die Offiziere derKöniglich Preußischen Artillerie- und Ingenieur-Korps. Band 1, 1835, S. 77–88, 138–175 (google.de). 
  • Der Naturalist und der Fortifikator. Ein Gespräch (aus den Papieren des verstorben Major Buschbeck). In: Archiv für die Offiziere derKöniglich Preußischen Artillerie- und Ingenieur-Korps. Band 2, 1836, S. 234–267 (google.de). 

Literatur

  • Rang- und Quartierliste der Königlich Preußischen Armee für das Jahr … [1817–1832]. Berlin. 
  • Louis Blesson: Beitrag zur Geschichte des Festungskrieges in Frankreich im Jahre 1815. Berlin 1818 (google.de). 
  • Udo von Bonin: Geschichte des Ingenieurkorps und der Pioniere in Preußen. 2: Von 1812 bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin 1878. 
  • Friedrich Wilhelm Hansch: Geschichte des Königlich Sächsischen Ingenieur- und Pionier-Korps (Pionier-Bataillons Nr. 12). Dresden 1898. 
  • Hugo August Hermann Kosch: Geschichte des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40. Trier 1870. 
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