Heimo Förster
Quick Facts
Biography
Heimo Förster (* 12. Dezember 1964 in Graz, Österreich) ist ein deutscher Basketballtrainer, der als Spieler im Kader der letzten neun Meisterteams des deutschen Basketball-Rekordmeisters Bayer Leverkusen stand. Als Trainer betreute er später seinen Stammverein für drei Jahre in der deutschen Basketball-Bundesliga. Der gelernte Feinmechaniker hat zwei Kinder und arbeitet in der Gastronomie, zuerst hauptberuflich für die Bayer Gastronomie und seit 2013 mit einem eigenen Restaurant. 2015 wird er auch Leverkusen on Ice betreiben.
Förster erlernte das Basketballspiel bei Bayer und durchlief von den Minis (Altersklasse 10 Jahre und jünger) alle Jugendteams des Vereins. Seit 1984 stand er im Seniorenkader der Bundesligamannschaft, wenngleich er zunächst hauptsächlich für die 2. Mannschaft aktiv war und im Bundesligateam nur zu Kurzeinsätzen kam. Während seines Wehrdienstes in der Nähe von Hagen schloss er sich dem Zweitliga-Team des TSV 1860 Hagen an. Nach Differenzen mit dem Hagener Trainer kehrte Förster im Februar 1987 zu Bayer zurück. Auch in der Folge kam Förster bei dem dominierenden Bundesligateam zu Beginn der 1990er-Jahre meist nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus. Angesichts seiner Vereinstreue gehörte er aber zu den Lieblingen des Publikums in der Leverkusener Wilhelm-Dopatka-Halle, das während der Heimspiele oft genug seinen Vornamen skandierte.
Förster stand im Kader aller Meistermannschaften von Bayer seit Mitte der 80er, sodass er neun deutsche Meisterschaften als Spieler erringen konnte, zudem kommen sechs Pokalsiege von 1986 bis 1995. In den 1980ern stand er außerdem in Auswahlmannschaften des DBB, so unter anderem bei der Militär-WM, wo er 1986 in das All-Star-Team dieses Turniers berufen wurde, sowie für die damalige B-Nationalmannschaft.
Nach Karriereende als Spieler 1997 wurde er neben der Arbeit als Jugendtrainer für Bayer Trainer der Senioren des TV Leichlingen, die er von der Bezirksliga bis in die Regionalliga führte. 2002 änderte Bayer sein Konzept dahingehend, bewusst auf deutsche Spieler zu setzen. Neben Nationalspielern wie Denis Wucherer sollten junge Talente an höhere Aufgaben herangeführt werden. Als Verantwortliche für dieses Konzept wurden Förster als Cheftrainer und Thomas Deuster, mit dem Förster schon in der A-Jugend von Bayer zusammenspielte, als Manager auserkoren. Dieses Konzept zeigte nicht die gewünschten Erfolge. Nachdem man sich zweimal nur knapp für die Play-Offs qualifiziert hatte, schied man jeweils in der ersten Runde aus. Im dritten Jahr verpasste man in der Saison 2004/05 die Play-Offs und erreichte nach zwölf Siegen in 30 Spielen nur einen enttäuschenden 13. Platz in der Meisterschaft. Daraufhin wurde die Zusammenarbeit mit Förster nicht fortgesetzt und der bisherige Co-Trainer Achim Kuczmann wurde anstelle von Förster Cheftrainer bei Bayer.
Förster arbeitete danach noch zwei Jahre als Coach der Jugendnationalmannschaft (U-18) des DBB, bevor er 2007 Trainer des Zweitligaabsteigers Konstantin Elephants aus Grevenbroich wurde. Der angepeilte Aufstieg aus der ersten Regionalliga in die ProB gelang in den zurückliegenden Saisons nicht. Als man 2010 schließlich sportlich qualifiziert für den Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse war, musste man aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichten.
Im März 2012 gab der ProB-Ligist BSV Münsterland Baskets Wulfen die Verpflichtung Försters als Headcoach für die Saison 2012/13 bekannt. Mit Wulfen konnte Förster jedoch nicht wie erhofft um die Play Offs in der ProB mitspielen. Vielmehr stand am Ende der Saison der sportliche Abstieg zurück in die Regionalliga West. Förster gab daraufhin seinen Rücktritt bekannt und nannte auch berufliche Gründe für seinen Rücktritt als Headcoach.